Full text: A - B (1. Band)

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Parallelkreise, zu dem es gehört, in 24 
Stunden einen Umschwung um die Erd- 
axe, die Geschwindigkeit desselben wird 
um so gröfser, je weiter es von der Erd 
oberfläche entfernt ist. Stellt man sich 
nun in der Aequator-Ebene ein in der 
möglich höchsten Luftkreislinie liegendes 
Lufttheilchen vor, so hat dies diejenige 
Geschwindigkeit, welche seinem Um 
schwung um die Erdaxe in 24 Stunden 
zugehört. Es entferne sich dieses Luft 
theilchen um ein Geringes über den End 
kreis, so behält es in Folge des Behar 
rungsvermögens seine Geschwindigkeit 
bei und bewegt sich unabhängig von der 
Luftbewegung und nur noch abhängig 
von der Anziehungskraft der Erdmasse, 
also wie ein Mond in 24 Stunden um 
die Erdaxe. 
Der zweite hierauf folgende Art. Attrac- 
tion zeigt, dafs die Bewegung eines an 
gezogenen Körpers nur von der Masse 
des anziehenden Körpers, nicht aber von 
seiner eigenen Masse abhängig ist, mit 
hin ist seine Bewegung mit der unseres 
Mondes zu vergleichen. 
Der Mond umkreis’t die Erde in 27 Tg. 
7 Std. 43 Min. (s. astr. Monat, 2.), wofür 
man 27 Tg. 8 Std. = 27| Tage setzen 
kann. Die mittlere Entfernung des Mon 
des von der Erde ist 50800 geogr. Meilen, 
der Erdhalbmesser beträgt 860 Meilen, 
mithin die Entfernung des Mondes von 
der Erde von Mittel zu Mittel = 59 Erd 
halbmesser. Nun verhalten sich nach 
dem 3. Kepler’schen Gesetz die Quadrate 
der Umlaufszeiten zweier Körper um ei 
nen Centralkörper wie die Kubi deren 
Entfernungen von diesem. Bezeichnet 
man also die Entfernung des Lufttheil- 
chens von dem Erdmittelpunkt mit x, 
(in Erdhalbmessern), so hat man 
(27 j) 2 : 1 2 = 59 3 : x 3 
4. Ein zweiter Weg ist folgender: 
Mit Beibehaltung der Bezeichnung von 
x würde ein Körper, also auch ein Luft 
theilchen in der Entfernung von x Erd 
halbmessern in der ersten Secunde 
x l 
Fufs fallen, wenn er an der Erdoberfläche 
g (I5f preufs.) Fufs fällt. 
Bezeichnet man die Fliehkraft, welche 
ein Körper an der Erdoberfläche im Aequa 
tor beim Umschwung um die Axe besitzt, 
mit F, so ist 
wo c die Geschwindigkeit des Körpers 
per Sec., g die Fallhöhe per Sec., r den 
Erdhalbmesser und M die Masse des Kör 
pers bedeuten. 
Der Umfang des Aequators ist 5400 
geogr. Ml., diese durchläuft der Körper 
in 24 Stunden oder in 24-60»60 Sec., 
mithin ist 
5400 _ . , r 
24.60* 60 is 1 ede 
g = 151 preufs. Fu fs 
r= 860 geogr. Ml. 
M kann = 1 gesetzt werden, 
2 • 15f • 860 • 256 (pr. Fufs) 
die geogr. Ml. ist = 1970 pr. Ruthen zu 
12 Fufs, mithin 
1970*12 
= 0,003436 
= 6,50 
V(27 V 
Demnach hätte die A. eine Höhe von 
6| Erdhalbmessern 
= 6^x860 = 5590 geogr. ML 
Hierbei ist zu bemerken, dafs die Ver 
zögerung, welche jedes Lufttheilchen in 
dem rückgängigen Passatwdnde erleidet, 
aufser Acht gelassen werden kann; denn 
setzt man die Geschw. des Windes an 
der Erdoberfläche auch 10 Fufs per Sec., 
so beträgt dies bei circa 1500 Fufs Ge 
schwindigkeit des Aequators r und statt
	        
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