Full text: A - B (1. Band)

Attraction. 
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Attraction. 
Tangente ad zugleich die mit dem Pfeil 
bezeichnete Axendrehung statthaben. 
Die Masse P wird aber durch die bei 
Weitem gröfsere Masse S nach der Rich 
tung Pc angezogen, aus beiden Richtun 
gen Pd und Pc geht eine mittlere Rich 
tung Pe hervor; hat nun die Masse Pin 
Pe den Ort P' eingenommen, wo sie ver 
möge der A. ihrer eigenen Masse schon 
Kugelgestalt besitzt, so wird sie durch S 
nach der Richtung Pc augezogen. Aus 
der Richtung Pe, welche P weiter fort 
setzen will, und der Richtung P' c geht 
eine Mittelrichtung P f hervor; ist P in 
P' dieser Richtung gekommen, so geht 
wieder aus den beiden Richtungen P'c 
und P" f die Mittelrichtung P'g hervor, 
in P" aus P "c und P "g die Mittelrich 
tung P " h, und man ersieht, wenn man 
die Längen aP, PP', P P", P' P" u. s. w. 
sich sehr klein, mit sehr vielen zwischen 
inliegenden Punkten und durch die Punkte 
a, P, P', P", P".... eine stetige Curve 
gezeichnet denkt, wie die Planetenmasse 
um die Sonne eine Rundbewegung macht, 
während sie sich selbst um eine Axe 
dreht. 
5. Bei der Axendrehung der Sonnen 
masse konnten solche Ablösungen nur in 
dem weit aufgeschvVellten Aequator ge 
schehen , die Gasplaneten mufsten also 
in einerlei Ebene mit dem Sonnen-Aequa- 
tor fort sich bewegen. Wenn dies jetzt 
nicht geschieht, wenn z. B. die Bahn 
unserer Erde, die Ekliptik, mit der Ebene 
des Sonnen-Aequators einen Winkel von 
etwa 7-.}° bildet, so kann man sich vor 
stellen, dafs nach Entfernung einer Gas 
masse, die heut unsere feste Erde aus- 
macht und die als solche einen Durch 
messer haben müfste, welcher weit den 
der Mondbahn um unsere Erde übertrifft, 
die Wiederausfüllung der in der Sonnen 
masse entstandenen Lücke nicht allein 
aus den im Aequator, sondern auch von 
den zu vielen Seiten rund herum befind 
lichen Gasen geschah, dafs einige Zeit es 
währte, ehe die der A. und der Schwung 
bewegung zugehörige Normalform der 
Gasmasse wieder hergestellt war, dafs die 
Strömungen und Stauchungen der Gase 
nach verschiedenen Richtungen zu einer 
Seitenkraft sich zusammensetzten, die 
mit der früher bestandenen, in der Aequa 
tor - Ebene thätig gewesenen einzigen 
Schwungkraft einen Winkel bildete, und 
dafs aus beiden Kräften eine Mittelkraft 
hervorging, die von der ursprünglichen 
Schwungkraft in Richtung um etwas ab 
wich, dafs also die Aequator - Ebene der 
Sonne um etwas geändert wurde. 
Die Ekliptik unserer Erde ist also in 
derjenigen Ebene, in welcher der Aequa 
tor der Sonne in dem Augenblick sich 
befand, in welchem sie aus der Sonne 
sich entfernte; es müfste denn, wie auch 
wahrscheinlich, die spätere Entfernung 
der Mondmasse aus der Erde deren Aequa- 
tor-Ebene gleichfalls abgeändert haben. 
Dafs die Bahnen aller übrigen Planeten 
in Ebenen liegen, die sowohl unter sich, 
als mit dem jetzigen Aequator der Sonne 
verschieden sind, ist durch die Vorstellung 
erklärlich, dafs die Losreifsung der ein 
zelnen Planetenmassen zu verschiedenen 
Zeiten geschehen ist und dafs mit jeder 
solchen Losreifsung die Aenderung der 
Sonnen-Aequatorebene nothwendige Folge 
war. 
6. Dafs bei den Planeten zwischen de 
ren Aequator-Ebenen und Bahnen Ab 
weichungen stattfinden, ist nach Obigem 
ganz natürlich; denn bevor ab als Ellipsoid 
nach P und P nach P als Kugel ge 
kommen ist, haben so viele verschiedene 
Seitenströmungen und Stauchungen in 
der Pmasse stattgefunden, und fänden 
auch wohl noch bis P" und weiter statt, 
ehe sie zu einer einzigen Mittelkraft, der 
Schwungkraft um eine Axe sich zusam 
mensetzten, und es erscheint z. B. eine 
Abweichung unseres Erd-Aequators von 
der Ekliptik um etwa 23i° gar nicht 
auffallend. 
7. Es ist nicht denkbar, dafs die Son 
nensysteme unter einander nicht in at- 
tractorischem Verhältnifs stehen sollten. 
Stellt man sich die ad 4 gedachte Bil 
dung der ersten Gaskugel vor, so kann 
man auch annehmen, dafs durch Centri- 
fugalkraft eine Masse hinausgeschleudert 
worden, die jetzt ein ganzes Sonnensystem 
ausmacht; dafs ferner die ursprüngliche 
Gaskugel durch Anziehung von neuen 
Atomen wieder einen Umfang erlangte, 
welcher die Ausschleuderung eines zwei 
ten Sonnensystems bedingte u. s. f. Was 
dann No. 4 von Planeten P gesagt, gilt 
von Sonnensystemen, die nun in attrac- 
torische Verhältnisse getreten und darin 
geblieben sind. 
8. Augenscheinliche Beweise von A. 
unserer Erde sind der Fall von Körpern 
gegen die Erdoberfläche, das langsamere 
oder schnellere Abfliefsen von Wasser, 
je nachdem das Wasserbett weniger oder 
mehr geneigt ist, die Pendelschwingungen 
und andere Erscheinungen. 
Ein Beweis von der A. anderer Welt 
körper gegen unsere Erde ist die Meeres 
flut, als Wirkung der Anziehung des 
Mondes und der Sonne, woher auch bei 
Neumond, wo beide Weltkörper, in einer 
lei Richtung stehend, gemeinschaftlich
	        
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