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Ablenkung des Lichtstrahls. '
« mit dem Einfallsloth Ee unter dem
Einfallswinkel EaS = i] trifft, und wird
der Strahl nach der Richtung as, also
unter dem Brechungswinkel sae = ß ge
brochen, so ist t]—ß die A. des Strahls.
Da ein und dasselbe Medium einen constan-
sin I)
ten Brechungsexponenten n = ——-
° 1 sin ß
hat, der z. B. für Luft und Wasser = 1,336
beträgt, so ist die A. (d) für jedes t] und
für jedes ß zu berechnen.
Es sei für den Strahl aus Luft in
Wasser der Einfalls Z ij = 45°, so ist
1,336 =-. woraus Zß-31 o7 , also
sm ß
J = 45° — 31° 57' = 13° 3'.
Der gröfste Winkel, den ein Strahl
mit dem Einfallsloth Ea bilden kann
ist 90°. Hierbei geht der Strahl 4=
der Wasserfläche fort, er trifft somit
che Fläche nirgend, oder auch, je nach
dem man die Sache ansieht, in je
dem einzelnen Berührungspunkt mit der
Wasserebene, z. B. in a. Dann hat man
sin 90° . . 1 ,
1,336 = -. , woraus st« ß = — und
’ sm ß 1,336
/9=48° 27*/*'.
Ein im Wasser befindlicher leuchtender
Funkt wirft nach allen Punkten des
Wasserspiegels Strahlen, einer dieser
Strahlen nach einem so weit entfernten
Punkt des Spiegels, dafs er mit dem
Einfallsloth daselbst einen Z von 48°
27/ V bildet, tritt nicht mehr aus, er geht
längs der Oberfläche fort; alle Strahlen
derselben Lage bilden auf dem Wasser
spiegel eine Kreislinie, von der aus der
Spiegel als eine erleuchtete Ebene er
scheint. Man nennt den zu dem Ein
falls Z= 90° gehörenden BrechungsZ, hier
48° 27*/*' den Grenzwinkel.
2. Durch ein Prisma. A. Ein
Lichtstrahl, der durch ein Prisma geht,
erleidet 2 Ä., eine beim Eintritt und die
Fig. 9.
Ablenkung des Lichtstrahls.
er aus dem Glase in die Luft und erfährt
daselbst die Brechung abs und zwar ge
schehen beide Brechungen nach einerlei
Gesetz, indem, w'enn Ee und E' e die
Einfallslothe sind
sin Eas : sin b a e~ sin E' b s : sin eb a
der kleinere Winkel s fd, den der aus
tretende Strahl b s mit dem eintretenden
sa bildet, ist die A. oder die Total-A.
des Lichtstrahls, nämlich
= / Eas — bac -f E bs — eba=Zf n b + fba
= Zdß.
B. Es ist von grofser Wichtigkeit, die
Bedingungen zu kennen, unter welchen
ein Strahl durch ein gegebenes Prisma
die kleinste Total - A. erfährt, und diese
finden bei jedem Prisma statt, wenn der
Strahl so einfällt, dafs der innerhalb des
Prisma gebrochene Strahl mit beiden
Prismenflächen gleiche Winkel bildet. Es
werde der Strahl sa nach der Linie ab
Fig. 10.
gebrochen, so dafs Z.cab=Zcba, so
wird dieser Strahl in b wieder gebrochen
und tritt nach der Richtung b d aus dem
Prisma, so dafs ZdßE'—ZsaE ist.
Die Total-A. des Strahls sa ist dem
nach der Winkel, den sa und bd in ihrer
Verlängerung bilden. Bezeichnet man
den EinfallsZ Eas mit ce, seinen Bre-
chungs^/ bae mit A, so ist auch Zabe
= A; und der Austritts Z E' b d =a ; mit
hin die Total-A.
= « — A + « — A = 2 (« — A) (1)
s unter dem EinfallsZ ß<« sei ein
zweiter Strahl, der in der Linie af unter
dem Z fae-l — u gebrochen werde, und
dieser Strahl trete in fg aus, unter dem
Z E fff — ß'i so ist Z! afe = Z abe Z bff/'
= A + I t/. Die Total-A. des Strahls s a
= ß- (A-p) + ß'~ (A+/n) =ß + ß'-2 A und
es ist nur zu zeigen, dafs ß + ß>2l
Nun ist
sin ß _ sin a _ sin ß'
— _ . (2)
andere beim Austritt: der Strahl sa wird sin (A — fj) sin A sin (A + ^u)
bei a, wo er aus der Luft in Glas tritt, Löst man den Bogen z- in eine unendliche
nach der Linie ab gebrochen, in b tritt Reihe nach den fortlaufenden Potenzen