Ausflufs des Wassers etc.
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Ausflufs des Wassers etc.
und die Höhe H=gl 2
c
Aus t = — hat man c=2gt
2g,
Wenn also ein Körper t Sec. lang mit
unveränderter Geschw. c fiele, so würde
er die Höhe H' — ct=2gt’ t = 2gl 2
also die Höhe 2 H fallen.
Bleibt nun in einem prismatischen Ge-
fäfs vom Querschnitt A die Wasserhöhe
77, also auch die Geschwindigkeitshöhe
für eine im Boden des Gefäfses befind
liche Oeffnung a unverändert, und fliefst
die Wassermenge Ü7 = A • /7 in t Sec. aus,
so fliefst dieselbe Wassermenge AH in
21 Sec. aus, wenn während des Aus-
fliefsens kein Zuflufs stattfindet, oder,
was dasselbe ist, das Gefäfs wird in
21 Secunden entleert.
Bei gleichbleibender Höhe H ist
die Ausflufsgeschwindigkeit c=2j/<;} / 77
der Ausflufsquerschnitt —a
mithin die Wassermenge per Secunde
M-2a\'g *V'T7
die Gesammt-Wassermenge =A- 77
mithin die Zeit, in der M ausfliefst
AH A-\H
2a\'g\H 2 a\g
folglich die Zeit der Entleerung des Ge
fäfses
T-2l (hypothetisch) = —
a vg
(wirklich) = 2 — VH
na
Wäre die Wasserhöhe im Gefäfs = h, so
wäre die Zeit des Entleerens
T"=^„d e r^
a \ g a a
mithin die Zeit, in welcher so viel Wasser
ausfliefst, dafs die Höhe H auf die Höhe
h herabsinkt:
T' (hypothetisch) = —^ Q '77 — yh]
(wirklich) = — Q 77 — yii]
« a
2. Die vorstehenden Formeln erhält
man mit Hülfe der höheren Analysis (wie
vor. Art. No. 5) folgender Art:
Wenn das Wasser von der Höhe 77
auf die Höhe x ge
sunken ist, so ist die
im Gefäfs vorhandene
Wassermenge = Ax.
Denkt man sich die
Höhe x um die sehr
kleine Höhe A* ver
mehrt, so ist die Was
sermenge in dem Ge
fäfs = A (# + ¿\x).
War nun die Zeit,
Fig. 128.
in welcher die Höhe H auf die Höhe x
herabging, =<, so hat man t um eine sehr
kleine Zeit A < zu vermindern, um die
Zeit < = A< zu erhalten, in der die Was
serhöhe 77 auf die Höhe x+A* und die
Wassermenge A/7 auf die Menge A (x + £\x)
herabgegangen ist.
Daher beträgt in der Verminderung der
Zeit t um die sehr kleine Zeit A t oder
innerhalb des kleinen Wachsthums der
Zeit t um (- A 0 der Wachsthum der
Wassermenge AA x.
Während der sehr kleinen Zeit (—AO
aber und erst recht im Verschwinden
desselben kann die Wasserhöhe als un
veränderlich angesehen werden. Dann
ist die Wassermenge, welche per Sec.
ausfliefsen würde, = 2 Yg • a • Yx und die
in der sehr kleinen Zeit (—AO aus-
fliefsende Wassermenge
A£±x=2Yg • a]'x(— AO
woraus
A< = -;
Ax
2 Yg • a\'x
und die Zeit, in welcher die Höhe H auf
die Höhe x herabgesunken ist,
t =— —— / x~ J 0x + Const.
JL 2 Yg -
= - 2 Yx + Const.
2 Yg-a
Für i = 0 ist der Wasserstand = //, d. h.
x — H, mithin
A AYH
;= 0 = — f- Const.
H Vg-a
r , A ^ H
woraus C — H t-
aYg
folglich t. v — • (yil — Yx)
a Yg
A
und die Zeit des gänzlichen Entleerens
für h~ 0
T=t
II
Ä der Wä.
0 n Yg ct a
Beispiel. Ist der Querschnitt des
prismatischen Gefäfses A = 30n'
die Ausflufsöffnung. .
«=*□'
die ganze Höhe des Gefäfses . 77 = 10'
und nach pag. 216, No. 7 . . . « = 4,89
so hat man für die gänzliche Entleerung
des Gefäfses
O . Qf) 1/1 0
T — = 105,20 Secunden
* 4
die Zeit, in welcher das Wasser zur Hälfte,
also bis auf 5 Fufs Höhe ausfliefst
T' - 3 °, (p 10-1'5) = 45,45 Secunden,
4,89 • -4