Full text: A - B (1. Band)

Balkenfufs. 
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Ballistik. 
leren horizontalen Lagen des B. ist in geringer. Will man die mittlere Kraft 
dem gegebenen Beispiel nicht sehr grofs, P linden, so hat man nach dem Vorste- 
und in den Zwischenlagen des B. noch henden die beiden Formeln: 
p_(Qb + Q d-\-Q' e+Q"'f) cos re + ( VKr+ @p-f- (?'(>'+ (?"(>"+ Qsin rp 
a cos n — (r + r) sin <f> 
(5) 
und 
p _ d-{- Q e-\-Q /*+ (IFr-f- Q'o' -f Q"(>' ' + @ sin <p 
« — (r-)-r ) sin Ifi 
(6) 
Erstere für die beiden äufseren, letztere 
für die mittleren Lagen des B.; und für 
das mittlere P aus beiden den Mittelwerth 
genommen. 
Balkenfufs. Ein bei den Steinmetzen 
übliches Körpermaafs, welches aber nur 
zur Erleichterung der Duodecimalrech- 
nung und um grofse Bruchtheile von Ku- 
bikfufs zu vermeiden, eingeführt ist. Der 
Kubikfufs wird deshalb in 12 Schach t- 
fufs, der Schachtfufs in 12 Balkenfufs 
eingetheilt; der B. hat also 12 Kubikzoll. 
Ein Werkstück 6’6" lang, 3'5” breit, 
1' 2” hoch würde berechnet werden: 
ß. O S , , _13 41 7_ 3731 
■i • u • s 2 ‘ 12’ 6 ~ 144 
= 25 Kubikfufs. 
144 
Man multiplicirt aber lieber: 
6'6”x3’5" nämlich 
~6'x3' = 180' 
6’x5"= 2 „ 6 (Fufs, Zoll) 
3'x6"= 1 „ 6 „ „ 
5”x6" = — „ 2 „ „ 60" 
Summa 22 □' 2 (Fufs, Zoll) 6D" 
X l' 2" 
1'X22Q' =22c' 
l'x 2F.Z. = — „ 2 Schtf. 
l'x 6Q" =— „ — „ 6 Bkf. 
2”x 22 □' = 3„ 8 „ - „ 
2 x 2F.Z. = — „ — „ 4 „ 
2”X 6D" =-„ - „ 1 „ 
Summa 25 c' 10 Seht' 11 Bk' 
= 25 + — + — | Kubikfufs (vgl. algebrai 
sche Geometrie N0. 3 und 4). 
Balkenmaafs. Der allgemeine Name 
des bei Berechnungen früher gebräuch 
lichen Körpermaafses, welches, wie der 
vorstehende Balkenfufs, nur noch zu Er 
leichterung der Rechnung angewendet wird. 
Man dachte sich dabei ein vierkantiges 
Prisma (ein Balken) von quadratischem 
Querschnitt. So war eine Balkenruthe 
ein Volumen von 1 Ruthe lang IQ Fufs 
Querschnitt = 12 Kubikfufs; ein Balken- 
fufs ein Volumen von 1 Fufs lang und 
inZoll Querschnitt = 12 Kubikzoll; ein 
Balkenzoll war 1 Zoll lang 1 □Linie 
im Querschnitt = 12 Kubiklinien. 
Ballistik. (Ballista, ein grobes Geschütz, 
eine Wurfmaschine bei den Römern, von 
finkkur, werfen, schleudern) wird deutsch 
Geschützkunde genannt, wobei man 
sich aber nicht zu denken hat, dafs sie 
die Lehre von der Anfertigung der Ge 
schütze allein, sondern diese nur in so 
w'eit in sich schliefst, als deren wesent 
liche Construction und deren Dimensions 
verhältnisse auf die beabsichtigte Wirkung 
des Geschützes von Einflufs ist. B. ist 
genau genommen die Wissenschaft von 
den geworfenen Körpern, deren Bahnen 
in Form und Länge, deren Geschwindig 
keiten in Beziehung auf die Gröfsen 
der darauf verwendeten Wurfkräfte; al 
so Schiefskunde, Schiefs wissen- 
s c h a ft. 
Die B. zerfällt demnach in 4Theile: 
A. In die Lehre von der Bewegung der 
Geschosse. Diese würde schon in dem 
Art. Bahn geworfener Körper 
vollständig abgehandelt sein, w^enn 
dort der Widerstand, den die atmo 
sphärische Luft den geworfenen Kör 
pern entgegensetzt, berücksichtigt 
worden wäre. 
B. In die Lehre von den Geschossen, 
deren Form und Construction, in Be 
ziehung auf die Mittel, durch welche 
die Wurfkräfte entwickelt werden; als 
Pfeil durch Armbrust; also durch Ela- 
sticität einer gespannten Schnur; Stein 
durch Schleuder, also Masse durch 
Schwungkraft; Kugel durch Rohr, also 
durch Entbindung von Gasen aus dem 
Schiefspulver oder durch comprimirte 
atmosphärische Luft. 
C. ln die Lehre von der Construction 
der Wurfapparate in Beziehung auf 
die Wurfkräfte und die Geschosse. 
D. In die Lehre von den Entwickelungs 
mitteln verlangter Wurfkräfte. 
2. Für die Lehre von der Bewegung 
der Geschosse hat man aus dem Art. 
Bahn geworfener Körper, an den 
hier angeknüpft. werden mufs, ohne Be 
rücksichtigung des Luftwiderstandes: 
A. Eine mit der Anfangsgeschwindigkeit 
c senkrecht aufwärts geworfene Masse 
steigt t = -- Secunden lang auf die
	        
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