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Brechungsfläche. 406 Breite, astronomische.
der in H auffallende Lichtstrahl GH nach
Hl so gebrochen werden, dafs n' sin GHL’
= sin IHL ", Hiermit wird also der Licht
strahl GH von dem dunklen Körper K
Fig. 240.
verschluckt, und man kann dessen wei
tere Richtung Hl nicht verfolgen. Bringt
man dagegen den Lichtpunkt F immer
näher an L, so wird L FGL kleiner, auch
Z HGL 1 kleiner, folglich Z GHL' gröfser
und Z IHL " gröfser und dieser endlich
= 90°. In diesem Augenblick wird !der
Lichtstrahl HI nach der Richtung HA
sichtbar.
Nun hat man
n' sin GHL' = 1
oder da
Z GHL’ = 180° - V - Z HGL’
= « - Z HGL'
daher
n' sin (a — HGL’)= 1
Ferner ist
n sin IIGL’ = sin FGL
woraus, wenn Z FGL gemessen wird,
Z HGL ' und n' bekannt sind.
So wie nun n zwischen Luft und Glas,
so ist vl zwischen Glas und K constant,
und es ist der B. zwischen Luft und K
zu bestimmen. Bezeichnet man den Z>
der in K bei dem Einfallswinkel HGL’
aus Glas der gebrochene ist, mit x, so
hat man
»' sin HGL’ = sin x
und
n sin HGL 1 = sin FGL
folglich ist —, sin x — sin FGL
n
und ~ der gesuchte B. zwischen Luft
und K.
Brechungsfläche, s. v. w. brechende
Fläche.
Brechungsgesetze, s. u. Brechung des
Lichtstrahls.
Brechungspunkt, der Punkt einer bre
chenden Fläche, in welchem ein Licht
strahl auffällt.
Brechungssinus ist der Sinus des Bre
chungswinkels ; den Grund der Benennung
s. u. Ablenkung des Lichtstrahls oder
Brechungsexponent.
Brechungsverhältnifs ist das constante
eometrische Yerhältnifs zwischen dem
inus des Einfallswinkels und dem Sinus
des Brechungswinkels für 2 bestimmte
Mittel von verschiedener Dichtigkeit. Z.
B. zwischen Luft und Alkohol ist es =
1,374 d. h. wenn ein Lichtstrahl aus der
Luft auf einen Alkoholspiegel unter ir
gend einem Einfallswinkel e trifft, und
man bezeichnet den Brechungswinkel mit
, . , sin e ... sin e
b, so ist ■ . = stn b oder —— r = 1,374
1,374 sin b
Brechungsvermögen wird auch die spe-
cifische brechende Kraft genannt, s. bre
chende Kraft am Schlufs.
Brechungswinkel ist der Winkel, den
der gebrochene Strahl mit dem Einfalls-
loth bildet (s. Ablenkung des Lichtstrahls).
In Fig. 8 ist Z sae ¿er B., in Fig. 9 Z
eab und auch Z E’bs’ ist ein B., weil der
durch Glas auf cb einfallende Strahl ab,
da er von b aus in die Luft tritt, nach
bs’ gebrochen wird.
Kommt der Lichtstrahl aus einem dün
neren Mittel in ein dichteres, so geschieht
die Brechung nach dem Einfallsloth hin,
der B. ist kleiner als der Einfallswinkel ;
aus einem dichteren Mittel in ein dün
neres geschieht die Brechung des Strahls
von dem Einfallsloth aus abwärts, der B.
ist gröfser als der Einfallswinkel.
Breite, astronomische, s. zuerst astro
nomische Breite. Bedeutet S die
Sonne, die Ellipse DP’E die Ekliptik,
deren Ebene von allen Seiten bis in’s
Unendliche ausgedehnt zu denken ist, E
den augenblicklichen Stand der Erde in
derselben, P einen Planeten aufserhalb
der Ekliptik, PP’ den senkrechten Bogen
auf derselben, der also verlängert das aus
Fig. 241.