Breitenprofil.
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Bremse.
Breitenprofil ist eine durch die Brei
tendimension eines körperlichen Raums
zu denkende Ebene; man sagt gewöhn
licher Querprofil oder Querschnitt.
Bremse (Mechanik). Ein Rad mit glat
tem Kranz bewegt sich mit möglichst
grofser "Winkelgeschwindigkeit nach der
Pfeilrichtung um eine Welle, die mit
einer Maschine in Verbindung steht, de
ren Bewegungen zu Zeiten ganz oder
zum Theil vorübergehend gehemmt wer
den sollen. Zu diesem Zweck ist um
den Radkranz ein geschmiedeter Reifen
gelegt, und dieser mit beiden Enden an
einen Hebel befestigt, und zwar das vor
dere Ende mit dem Di-ehpunkt C, das
hintere Ende an dem in geringem Ab
stand von C beweglichen Punkt F, so
dafs durch einen Druck auf den Endpunkt
des langen Hebelarms CB der Punkt F
über C bewegt wird, womit der Reifen
sich fest um den Kranz legt, und durch
Reibung die Bewegung des Rades hemmt
(das Rad bremst). Wäre der Reifen
bogen AD allein wirksam, so würde bei
einem constanten mechanischen Moment
der Radpheripherie, am Reifen in D eine
um so geringere Tangentialkraft im Ver-
hältnifs zu der in A erforderlich sein, als
die Reibung der Fläche AD gegen den
Radkranz, der Kraft in D zu Hülfe kommt,
in E eine um so geringere in Verhältnifs
zu der in D, als die Reibung des Bogens
DE der Kraft in E zu Hülfe kommt; so
mit ist die in FC erforderliche Tangen
tialkraft am geringsten, und man ersieht,
dafs bei einerlei Druck auf jedes Reifen
element die Wirkung der Bremse mit der
Länge des Bogens wächst.
Setzt man den Halbmesser der äufse-
ren Peripherie des Radkranzes, also zu
gleich der inneren des anliegenden Reifens
= r, bezeichnet irgend eine Bogen-Einheit
Fig. 245.
von A aus nach D, E mit n, also Bogen
AD mit r«, setzt (Fig. 246) die beiden
sehr kleinen Z DCG — GCE = A «, also
die zwischen D, E (Fig. 245) liegenden
Bogen DG=GE=r/Scc, bezeichnet die
gröfsere Tangentialspannung des Reifens
nach GD mit S«- * 1 , die kleinere nach
Fig. 246.
ß\
fv n
/\
\
GE mit S", so hat die Mittelkraft ß zwi
schen beiden eine Richtung von der Mit
tellinie GC nach D hin, so dafs Z CGR
= dem Reibungswinkel </> (s. Balancier, 2.)
Zeichnet man von irgend einem Punkt
H in GR das # DGEH, so ist
S»-l : S" — GD : GE = GD : HD
= sin GHD: sin HGD
Nun ist
Z GHD = z EGH = Z EGC+ tp
_ n A« .
~~2 2 +,f ‘
und
folglich
: S«
. (n A« , \ . /n A« \
= sin [Y~^ + V :sin \-2~T~ ,f) J
oder
S«-1 : S« = cos -,/) : cos {— - y )
hieraus
S' 1 —1 — s 11 : S u
= co* ~<f) - COS +<r): cos(^ + y )
die Klammern aufgelöst und reducirt
S*-l_S»_ 2 sin --sin <p
S' 1 A« . A« .
cos —- cos <(' — sm - sm if>
2 2
0# A«
2 l 9 ~ 2 <9 V
1 - l 9 y <9 V
Mit der beliebigen Abnahme von A«
rücken die Punkte D und E immer nä
her an G, die Geraden GE und GD kön
nen als die Bogenstücko GE und GD