A equilateral.
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Aequi val ent.
warte) hat 52° 31' 13" nördl. Breite, mit
hin die A. = 90°-52° 31' 13" = 37° 28'47”.
Ein in der Aequator-Ebene befindliches
Gestirn würde also unter diesem /_ mit
dem Horizont von Berlin culminiren.
Aequilateral, gleichseitig, heilst:
1. Eine Figur, wenn alle ihre Seiten
gleich lang sind.
2. Eine Hyperbel, wenn ihre con-
jugirten Axen gleich lang sind: Es sei C
der Mittelpunkt der
hig. 37. Hyperbeln zweier
entgegengesetzten
Kegelschnitte, de
ren Scheitel S und
S' sind, so ist SS'
die Haupt-Axe der
Hyperbeln. Sind
nun AA und A'A'
deren Asymptoten,
so sind die gleich
grofsen Normalen
BB und B' B' auf SS' deren Neben -
axen; sind SS' und BB einander gleich,
so heifsen die Hyperbeln gleichseitig.
Aequilibrium, "Gleichgewicht von
Kräften, ist vorhanden, wenn sich ihre
Wirkungen einander aufheben, wenn also
dadurch, dafs sie auf einander wirken,
dennoch ihr Zustand in Absicht auf Ruhe
oder Bewegung nicht geändert w'ird. Man
hat daher Gleichgewicht während
der Ruhe, w r enn das System der Kräfte,
statt in Folge deren gegenseitigen Ein
wirkung auf einander sich zu bewegen,
in Ruhe verbleibt, und Glgw r . während
der Bewegung, wenn das System der
Kräfte in ihrer ursprünglichen Bewegung
weder nach Richtung, noch nach Ge
schwindigkeit geändert wird.
Aequinoctiaikreis s. v. w. Aequator.
Aequinoctialpunkte. Die beiden Punkte,
in welchen der Aequator von der Ekliptik
geschnitten wird. (Vergi. Aequator und
Äeq. der Erde.) Beide Punkte theilen
den Aequator wie die Ekliptik in zwei
gleiche Theile.
Aequinoctialuhr. Ist als Sonnenuhr
und unter den Sonnenuhren die einfachste
Uhr, allein ihr Gebrauch hat manches Un
bequeme. Die Stundenradien auf dem
Zifferblatt um den Zeiger haben nämlich
alle einerlei Bogenabstand von einander,
und wie bei der Taschenuhr in 12, so
wird die Kreisscheibe der A. in 24 gleiche
Theile getheilt, welche die Stundenlinien
geben; dann mufs aber das Zifferblatt in
eine mit dem Aequator parallele Ebene
gebracht werden, so dafs der senkrecht
darauf befestigte Zeiger, ein schwacher
Cylinder, der Weltaxe steht, und der
Schatten des Zeigers giebt die Tageszeit
in der richtigen Stunde (wahre Sonnen
zeit, nicht mittlere) an. Die Richtigkeit
der gleichen Theilung, welche übrigens
allen anderen ungleichen Theilungen senk
rechter oder horizontaler oder festgestellt
schiefer Sonnenuhrscheiben zu Grunde
liegt, beruht darauf, dafs in der Aequa-
tor-Ebene die Sonne auf senkrechte Ge
genstände wirklich Schatten wirft, die in
gleichen Zeiten gleiche Winkel-Abstände
von einander haben, weil der Aequator
fortwährend =}= mit sich selbst verbleibt.
An den Tagen der Aequinoctien, den
21. März und 22. September, steht die Sonne
im Aequator selbst, mithin wird das Ziffer
blatt nicht beschienen, und der Schatten
des Zeigers ist nicht sichtbar; im Früh
ling und Sommer steht die Sonne nörd
lich, im Herbst und Winter südlich vom
Aequator, in der ersteren Jahreshälfte
wird also die eine Seite, in der zweiten
die andere Seite der Zifferblattscheibe be
schienen, beide Seiten sind daher einzu-
theilen und der Zeiger mufs auf beiden
Seiten hervorragen.
Zum Aufstellen, wie eine Sonnenuhr
mit z. B. senkrechter Scheibe, ist die A.
also nicht tauglich, man hatte sie als
Taschenuhr in Form eines Rädchens mit
dünnen Speichen und breiterem Kranz,
auf dessen innerer Fläche die Theilung
fortgesetzt war, so dafs ein Theil des
Zeigerschattens auf der Innenfläche die
Stunden angab, die Sonne mochte nörd
lich oder südlich vom Aequator stehen;
an einem Häkchen mit Bügel frei han
gend, setzte sich die Radscheibe in die
Aequator-Ebene, indem zugleich ein klei
ner Compafs die Richtung des Meridians
angab. Solch eine Uhr mufste also für
einen Ort von anderer geogr. Breite an
ders aufgehängt werden, um richtig zu
sein.
Aequinoctium. Die Zeit, der Tag- und
Nachtgleiche auf allen Punkten der Erde.
(Vergl. Aequator der Erde.)
Aequivalent (Chemie), ein Begriff als
Erfolg des durch unzählige "Versuche be
stätigten Gesetzes: „Wenn 2 Stoffe A, B,
jeder einzeln mit einem dritten Stoff C
sich so verbinden, dafs zu einer constan-
ten Gewichtsmenge von C, m Gewichts-
theile von A oder n Gewichtstheile von
B treten, und jeder der beiden Stoffe A
und B kann sich auch mit den Stoffen
D, E, F ... . verbinden, so geschehen
die Verbindungen von A und B mit ei
ner constanten Gewichtsmenge eines jeden
dieser Stoffe in demselben Gewichtsver-
hältnifs m : n.”
So z. B. verbinden sich mit