Camera lucida.
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Camera lucida.
— genommen werden mufs, prüft man,
indem man für n den höchsten zulässi
gen Werth = 1 setzt, wobei dann die
Durchsehötfnung von A bis B reicht und
woraus dann nothwendig für ß der Werth
22|° entstehen mufs.
Man findet für n = 1
tgß = 0,5608367 ± 0,1466431
nun ist aber schon das erste Glied
0,5608367= tg 29° 17'
also gröfser als 22 1 , 0 .
Nimmt man das negative Vorzeichen,
so erhält man
tg ß = 0,4141936
es ist aber
lg 221° = 0,4142136 = tg ß
indem der geringe Unterschied zwischen
beiden in der Rechnung mit zu wenigen
Decimalen liegt; folglich mufs das nega
tive Vorzeichen genommen werden.
Für n = 10 hat man
lg ß = 0,2424797 - 0,1717352 = 0,0707445
woraus
/9 = 4° IV
Für n = 5 erhält man
tg ß = 0,2778527 - 0,1363649 = 0,1414878
woraus
;S = 8° 3’
Nun ist
sin 4° I V = 0,070 1918
sin u sin 4° 1£' = 0,105 2877
woraus
n = 6° 24’
Für n = 10, d. h. wenn die Durchseh
ötfnung T ' # AB ist, beträgt also der gröfste
Winkel, unter welchem ein unterhalb des
Horizonts befindlicher Gegenstand noch
aufgenommen werden kann 6° 21'.
sin 8° 3' ist = 0,140 0372
sin « = ? sin 8° 3' = 0,210 0558
woraus
« = 12° 7j'
Beträgt also die Durchsehöffnung \AB,
so ist der gröfste Depressionswinkel für
eine aufzunehmende Landschaft 12° 74'
5. Den gröfstmöglichen Elevations
winkel, unter welchem ein Gegenstand
noch aufzunehmen ist, findet man durch
folgende Betrachtung:
Sind LC, BH Einfallslothe auf CD,
so ist L CA = 45°
ein Strahl HM, der unter dem Z BHM
= 45° reflectirt wird, läuft mit AC trifft
also die Fläche AC nicht mehr, und giebt,
wenn er so nahe an C fällt, dafs er bei
A ins Auge trifft, ein verkehrtes Bild des
Gegenstandes, von dem er ausgeht; ein
Winkel BHM = 45° ist also die Grenze
des gröfsten Reflectionswinkels, und zu
diesem gehört ein Einfallswinkel EHB
= 45°. Hieraus hat man
Z HED = 67|°
und wenn FG das Einfallsloth durch E
auf BD ist,
Z FEH = 221°
Fig. 271.
zu dem Strahl EII als ein in BD gebro
chener Strahl gehört aber ein einfallender
Strahl IE in der Richtung, dafs
sin GEI — 4 sin FEH = 4 sin 22\°
= 0,5740251
woraus
GEI = 35° 14’
und dieser Winkel ist die Grenze des
Elevationswinkels, unter welchem ein Ge
genstand noch aufgenommen werden kann.
Der Strahl selbst aber liefert dem Auge
ein verkehrtes Bild, wie schon erwähnt;
denn gesetzt, der refleetirte Strahl IIM
des gebrochenen Strahls EH träfe in’s
Auge, so wirft dies den Gegenstand in
der Richtung MH aufs Papier; denkt man
sich nun von einem über / liegenden
Gegenstand /' den Strahl FE' 4= IE, so
bricht dieser nach E'H' 4= EH und kommt
in der Richtung 11'M' in’s Auge, dieses
wirft das Bild in der Richtung M’H' aufs
Papier, und ein höherer Gegenstand
als /, erscheint auf dem Papier als nie
driger gelegen. Daher geben die obersten
Punkte des Gegenstandes ein undeutli
ches, verwischtes Bild.
6. Nun sind noch die Strahlen zu be
trachten, die durch BD unmittelbar auf
die Fläche AC fallen, die also entweder
gebrochen durch A C hindurch gehen und
keinen Einflufs auf das in A sichtbare
Bild haben, oder einfach reflectirend ge
gen AB geworfen werden, und ein ver
kehrtes Bild geben.
Die horizontalen Strahlen wie IE tre
ten ungebrochen in den Glaskörper und
treffen die Fläche AC unter dem Z FFF
= 224° mit dem Einfallsloth LM. Der
Strahl EF geht also durch den Glaskör
per in einer Richtung FG weiter fort,
ohne in’s Auge zu kommen.