Curven.
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Curven.
Je gröfser x genommen -wird, desto
kleiner werden die veränderlichen Glie
der zur Rechten, weil diese sämmtlich x
im Nenner haben, während die Zähler
constant sind und für x = oo fallen die
selben als 0 fort. Es ist demnach für
x — OO
“’ ~ ¿ b ± ^ “ 4a ° 1 (10)
d. i. Formel 7 für den Fall, dafs d, e,
f = 0 sind.
Da die Seite rechts eine endliche Gröfse
V V
ist, so ist — = — nicht = 0, welches da-
X 00
her kommt, dafs y mit x = co, ebenfalls
unendlich ist und dafs zugleich zwischen
x = oo und y — oo ein endliches Verhält-
nifs statt findet.
Sämmtliche Curven der ersten Klasse
zerfallen also in 3 Hauptgattungen,
1. die, für welche die Wurzelgröfse
6 2 — 4ac positiv ist,
x a f
2. die für welche sie negativ ist und
3. die für welche sie Null ist.
Hat 6 einen wirklichen Werth, ist also
b nicht = 0, so ist es für den ersten Fall
gleichgültig, ob c additiv oder subtractiv
ist; in den beiden letzten Fällen mufs c
additiv sein. Ist für die Gleichung 2,
No. 2, wo die Abscissenlinie ein Durch
messer ist, 6 = 0, so ist für den ersten
Fall c subtractiv, für den zweiten Fall c
additiv und für den dritten Fall c = 0.
11. Die C. des zweiten Falles: b 2 <4ac
unterscheiden sich dadurch, dafs für x — oo,
y unmöglich wird, auffallend von den C.
der beiden anderen Fälle; es kommt nun
darauf an, den Unterschied der Curven
des ersten und dritten Falles zu bestimmen.
Geht man auf Gl. 9 zurück, so hat man,
wenn zugleich die beiden ungleichen Or-
dinaten mit y und y' bezeichnet werden:
1. Für b>4ac
2bd — 4 ae d 2 — 4 af
x x 2
2. Für 6 = 4«c
y~y v _ 1 I / 26d - 4ae d 2 - 4 af
x ~ a \ x + x 2 (12)
In dem ersten Fall, wo die beiden letz
ten Glieder der Wurzelgröfse für x—x,
verschwinden, ist
y — y l : x = \/b 2 ~ 4«c : a
In dem zweiten Fall ist
. i /¡2bd — 4ae d 2 — 4tfA
-+—H"
2bd — 4 ae d z — 4a f\
+ ö ~) : a
x x 2 /
In dem ersten Fall, für 6 > 4ac, steht
also die Differenz beider unendlichen Or
dinateli mit der unendlichen Abscisse in
einem endlichen Verhältnifs
]/b 2 — 4«c : a
In dem zweiten Fall, für 6 = 4ucsteht
die Differenz beider unendlichen Ordina
teli mit der unendlichen Abscisse in einem
unendlichen Verhältnifs. Denn 'fes ist
]/(2bd — 4ae)x -f (d 2 — 4af) : ax
Gegen das unendliche erste Glied der Wurzelgröfse verschwindet das endliche
zweite Glied, und es ist das Verhältnifs
y — y l \ x — ]/(2bd — 4ae) x : ax — ]/(26d — 4ae) :«]/«= 1 : ■ a ]/x = 1 : oo
]/2bd — 4ae
12. Es kommt nun darauf an, die 3
Gattungen der Curven erster Klasse nä
herkennen zu lernen, und dies geschieht
am geeignetsten, wenn man die allge
meine Gleichung für dieselben dergestalt
einschränkt, dafs für jede beliebige Ab
scisse x eine mögliche Ordinate existirt.
Demnach ist nach No. 4 in Gl. 1 zunächst
f — 0 zu setzen, und man hat die Gl.:
ay 2 -f- byx 4 cx 2 4 dy 4 ex = 0 (13)
Sämmtliche 3 Gattungen der Curve
haben nach No. 2 die gemeinschaftliche
Eigenschaft, für 6 = 0 und d = 0 in der
Abscissenlinie einen Durchmesser zu be
sitzen und man hat daher die eingeschränk
tere Gleichung
ciy 2 4 cx 2 4c* = 0 (14)
so dafs für jedes x (mit Ausnahme von
x = 0 und von x = —-, s. No. 5) zwei
gleiche aber entgegengesetzte Ordinateli
entstehen, und zwar ist
1 / cx 2 4 ex
,j=*y—±_.
Für c = 0 wird nun y = ± y —^—x
und da a immer positiv ist, so existiren