Full text: C - D (2. Band)

Differenzial. 
273 
Differenzial. 
9 y _ 
Setzt man alle diese Werthe in die Differenzialgleichung so erhält man: 
da; 
= («a?" -f by • ln («' -f c) • msin m — 1 x • cos x -f- sin"• x ln (a v -\-c)})nax n —l (ax "-\-by~ 
+ sin m x • (ax " -f- b)P. 
(ux" -f b)i‘ 1 sin— 1 a? (ax" + b) (a- 1 ' -f- c) cos x -J- pna a?"— 1 ln (a x ‘ + c) sin x 
a x: 
a c + c 
ln a 
+ (aa?" + 6) 
<1*+ c 
sin x ln aj 
45. Wenn man die Differenziale einer 
Function in Beziehung auf einte Verän 
derliche so nimmt, als wenn die anderen 
Veränderlichen constant wären, so nennt 
man diese D. Theil-D iffe re n ziale 
oder Partial-Differenziale der Func 
tion. Nimmt man dagegen das D. in Be 
ziehung auf die gemeinschaftliche Urver- 
änderliche für alle in der Formel vorkom 
menden Veränderlichen, so heifst das D. 
Total-Differenzial oder Gesammt- 
Differenzial. 
In der No. 44 gegebenen Function 
y = F («, v, w, z> .... x) 
sind ^, 'jjp Partial-Differen- 
OU 015 VW OS 
ziale, weil in dem ersten v,w,z..., in 
dem zweiten «, w, s ..., in dem dritten 
u, 15, z,... und in dem vierten «, v, w ... 
constant genommen sind. Dagegen ist 
- das Gesammtdifferenzial, bei wel- 
ax 
ehern nach allen Veränderlichen u, v, ic, s 
in Beziehung auf x als die Urveränder- 
liche differenzirt ist. 
Differenziale höherer Ordnungen. 
46. Der Begriff und die Schreibweise 
der höheren D. sind in No. 7 angegeben. 
Ist y = x i die Function, so ist 
8-= 4 *’ 
Vi= 3-4-** 
2-3-4 
9^2/_ 
9a: 4 “ 
2-3-4 
Höhere D. sind für die Function y un 
möglich weil eine constante Gröfse kein 
D. hat. _ 
Die Bildung der höheren D. aus den 
ihnen unmittelbar vorhergehenden D. ge 
schieht wie die der ersten D. aus der 
Function. Jedoch sind einige Entwicke 
lungen von Formeln als Erleichterungs 
mittel für die Auffindung der höheren 
D. in speciellen Fällen und Regeln auf 
zustellen erforderlich, die mit Beispielen 
begleitet werden sollen. 
II 
Da man die höheren D. und deren 
Grade in Beziehung auf die Function 
nimmt, so mufs bei den Regeln und For 
meln auch die Function selbst zu Grunde 
gelegt werden. Denn wollte man von 
dem zunächst vorherstehenden D. aus 
gehen , so hätte man (von diesem D. näm 
lich als Function) ein erstes D. und kein 
höheres D. zu nehmen. 
47. Besteht die Function aus einer al 
gebraischen Summe von Veränderlichen 
(No. 9), so erhält man als D. die alge 
braische Summe der D. aller einzelnen 
Glieder, als D. dieser Function also als 
zweites D. wieder die algebr. Summe 
der D. des ersten D. u. s. w. Es ist also 
das höhere D. einer algebraischen Summe 
von Veränderlichen = der algebraischen 
Summe der höheren D. der Glieder, oder 
wenn 
y — fx H- <f x ± ipx ± 
so ist 
d"y 
8a?" 
9 "fx Q"(px 
9a?" 8a?" 
Ist y = 3a? 3 -f 4a? 2 + 5a? -f 1 
9 v 
so ist c\ = 9.x* 2 + 8.c + 5 
ox 
9 2 */_ i, T i « 
0a? 2 — 18a? -f- 8 
0 3 2/_ jo 
0^~ 18 
4,, 
9« t/a? 
rh - ± 
9a?" 
?/_ 
9a? 4 
= 0 
Man kann aber auch schreiben 
9 y 1 _ 0 2 (3a? 3 ) 9 2 (4a? 2 ) 0 2 (5a?) 0 2 (1) 
0^2 ~ “ 0a- 2 + ~bx*~ + l)ä- 2_ + 0* 2_ 
worin die 2 letzten Glieder = 0 werden 
und 
9ln _ 9_ 2 (3-r 3 ) 0 2 (4a?2) _ 
0a? 2_ 0a? 2 + 0a? 2 - 18a; + 8 
u. s. w. 
48. Ist die Function ein Product von 
2 Veränderlichen, so ergibt sich die Re 
gel für die Bildung der D. höherer Ord 
nungen aus Folgendem. 
Es sei allgemein 
y — u • ; 
01/ 0} , 0M 
soist 8i=“-Ü+“8* 
18 
(No. 11)
	        
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