Differenzialrechnung.
mithin ist die gegebene Function für
den Werth x = a nicht vorhanden.
5. Der Ausdruck einer Function wird
auch dadurch unbestimmt, dafs für einen
bestimmten Werth a der Urveränderli-
chen x, Zähler und Nenner oo anstatt 0
werden, indem die Factoren statt
x — a
(x — a) in ihnen sich befinden. Dann
mufs man den Ausdruck durch Trans
formation auf eine Form ~ für x = a
zurückbringen. Z. B.
y _ l 9 (n — x)
— enthalten
x — a
Transformation der Art erforderlich, dafs
der zweite Factor in dem Quotient —
umgewandelt wird, so dafs die Function
die Form annimmt. Z. B.
0
V = t 9
(f-)
X lg x
für x = wird y
2 J
: 0 X co
1
ändert man nun lax in ■—— so hat man
cotx
tg x
1 9
für x = —- wird y =
Schreibt man
V —
(i~ x )
cot X
nun — für tg so erhält man
cos
y =
_ sin (n — x) • COS X
cos (n — x) • sin X
wo fiir x = -- die Function y
steht.
Nun differenzirt wird
ent
und es entsteht für x — — der Werth
1^0 _0
0-1 0'
Nun Zähler und Nenner differenzirt,
gibt
— sin (n — #) sin X — COS X cos (n — x)
cos (jl — x) COS X -f- sin x sin (n — X)
für x~ n ~ hat man nun
-1 .1-0-0
V ~ 0 • 0 + 1 • 1 ” ” 1
6. Erscheint der Werth einer Function
für x = a in der Form ~ oder so sind
dies keine unbestimmten Werthe mehr:
in dem ersten Fall ist die Function = 0,
im zweiten Fall ist sie unmöglich. Z. B.
cot X . 71 . , 0 , . ,
—7 \ für x = — wird und ist = 0.
tg (n — x) 2 00
Transformirt man zur Probe den Aus
druck in sin x und cos x, so erhält man
ihn =.——■J V = - cot 2 x, welches für
sin l x
= -~r den Werth =0 gibt. So wird
TT
für x = -- der Werth des umgekehrten
Bruchs = — tg 2 x = - oo.
7. Auch ein Product als Function wird
unbestimmt, indem der eine Factor 0,
der andere =o wird. Es liegt dies wie
der darin, dafs in dem ersten Factor der
Factor (x — a), in dem zweiten der Factor
y~ —
= 1
cosec 2 x — 1
8. Es gibt Fälle, in welchen man die
vorgetragene Methode nicht anwenden
kann, nämlich da wo die Differenziale
des Zählers und des Nenners von jeder
Ordnung = 0 oder oo werden.
Z. B. (x — a)c hat die Differenziale
(x — a) 1 ' Ina, (x — x) v ln 2 a u. s. w., welche
sämmtlich für x = a zu Null werden.
\/x — a hat die Differenziale
1_ _ J_ 1_
2\/x - a 4 V(x-a) 3
u. s. w. die für x = a sämmtlich unend
lich werden.
Für solchen Fall setzt man in dem
Ausdruck für y den Werth x = a -f- einem
Zuwachs A»’, entwickelt Zähler und Nen
ner in Reihen, die nach Potenzen des
Zuwachses fortschreiten, und dividirt hier
auf Zähler und Nenner durch die höchste
Potenz des Zuwachses, die in allen Glie
dern gemeinschaftlich ist, w r o dann Glie
der entstehen, die den Zuwachs nicht
mehr enthalten. Setzt man hierauf A* = 0,
so erhält man den reellen Werth von y
für x—a.
v'x — 1 /a + i/a