Differenzialrechnung.
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Differenzialrechnung.
Setzt man nun ar = a -f- A®, so hat man
(« -f A x)'* - «- 4- A ^ 7
?/ + A y = ■
(2r< A'f + A* 2 ) 2
und nach dem Binomialsatz entwickelt
A« +
a-i)
und reducirt
a l -f \a
A* 7 [(2 a) 7 + £(2a)~ 7 A*-*(2«)
5 A* 2 + . • • — a 1 + A-r 7
A® 2 + •.
.]
A*-+7« 5 Ax — {a ■ A®H
A»*[(2ii)* + *(2a) 7 A*-£(2a) *A**+...]
Zähler und Nenner mit A® 7 dividirt gibt
l + la~ 7 A* 7 ->~ 7 A* 7 + ••••
V + A y =
(2«)H1(2«) 2 A*-l(2a) ?A* 2 + ...
Mit der beliebigen Abnahme von A®
nimmt auch Aj/ beliebig ab, der Aus
druck links nähert sich beliebig seinem
Grenzwerth y und der Quotient rechts
nähert sich seiner Grenze - ^ - mithin
(2 a) 7
ist fiir x = a die Function y = —— =
(2a) 7 " a
9. Es ist No. 1 angegeben, dafs man
in a'gebraischen Functionen der Beschaf
fenheit, dafs Zähler und Nenner für x = a
zu Null werden, die analystische Methode
nicht anzuwenden nöthig habe, weil eine
einfache Division des Zählers und des
Nenners mit dem Null machenden Fac
tor genüge. In dem Beispiel 8 ist dies
natürlich auch der Fall. Es ist nämlich
. . . , , . Voc + 1/a x — a
\'x - \ n = (\x - } a) X -—= ——- r
Vx + ]/a \/x + ya
y x — a — y,
\/x — n x — a
yx — ax
y x — a y x — a
folglich ist der Zähler dividirt durch {x- a),
oder
yx-ya-f y x - a _ 1
x — a yx + ya
der Nenner yx 2 — a 2 ist durch {x — a) di-
... yx 2 — a 2 i/* + # . _
vidirt = = 1/ der Quotient
x — a > x — a
ist demnach nach ausgeführter Division
()L x x~ n-yyx-y y n \
_■yx — a {yx + ya) > | 'x — a + yx + ya
jx -f- a (j/a; -f- ya)) 1 x + a
x — a
und für x — a gesetzt
_ 0 + ya + ya 1 _ y2a
^ {ya -f ]/a) y2a ~ \’2a 2a
In complicirten algebraischen Aus
drücken möchte die analytische Methode
vorzuziehen sein, besonders da man für
jede Reihe nur die beiden ersten Glieder
zu entwickeln hat.
III. Bestimmung der gröfstenund
kleinsten Werthe von Functionen.
Wenn der Werth einer Function y für
einen Werth X der Urveränderlichen x
1 _ \ x — a + yx + Ra
y x — a \/x — a {yx + ya)
gröfser oder kleiner wird, als alle
Werthe derselben, welche entstehen wenn
man den Werth X bis zu bestimmten
Grenzen hin vermehrt oder vermindert,
so heilst jener Werth von y für X im
ersten Fall ein gröfster Werth oder
ein Maximum der Function, im zweiten
Fall ein kleinster Werth oder ein
Mini mu m der Function. Diese gröfs-
ten und kleinsten Werthe der Function
bedeuten absolute Zahlen, ohne dafs
Vorzeichen dabei in Betracht kommen.
In Beziehung auf die Vorzeichen nennt
man subtractive Minima auch Maxima
und subtractive Maxima, Minima. Die
Werthe der Urveränderlichen, welche in
nerhalb der oben gedachten Grenzen lie
gen so wie die zugehörigen Werthe der
Function, bis zu welchen die Maxima und
Minima als solche gelten, heifsen benach
barte Werthe. Aufserhalb dieser benach
barten Werthe kann die Function Werthe
annehmen, die gröfser sind als das zu