Differenzialrechnung. 305
Differenzialrechnung.
unmöglich, den Oylinder von dem Inhalt
A 3 so zu bestimmen , dafs der Mantel
allein, oder eine oder beide Grundflächen
allein Maxima oder Minima werden.
Soll eine Grundfläche vom Minimo
ausgeschlossen werden, so hat man
4
M = ~ + \tix 2
Fig. 559.
und
und
dM AA 3 ,
= T +
OX X*
y=
2A
3
\/n
4A 3 ]/ 71 A
4.4 2
so dafs der Durchmesser der Grundfläche
doppelt so grofs als die Höhe sein mufs.
3. Aus der vorigen Aufgabe erhellt,
dafs unter allen Cylindern von gleich
grofser Gesammtoberfläche derjenige den
gröfsten körperlichen Inhalt hat, bei wel
chem Durchmesser der Grundebene und
Höhe = grofs sind. Dies soll hier direct
untersucht werden.
Bei derselben Bezeichnung soll der In
halt
A 3 = \nx 2 y = Max. werden.
Die gegebene Gesammtoberfläche ist
F = 71 xy -f- ^71X 2
F—^tix 2 F .
hieraus y = - — = — — ±x
71X 71 X
Also M = \71x- ^ 5Fx — Itix 3
dM
daher
und
Nun ist
F-I71
y=
= ' F ~ ln**
kleinen Inhalt bringen und man sieht,
dafs die Aufgabe kein Minimum zuläfst.
Als Maximum ferner kann das Viereck
keinen ausspringenden Winkel E haben.
Zieht man die Diagonale BD, setzt die
Z_A und E — f/> und 1p, so ist
A ABD — \c ' d • sin if>
/\CBÜ — \a • b • sin xp
mithin der Inhalt des Vierecks
M = ^ {ab sin xtj + cd sin (p)
Das Differenzial vom M soll :
setzt werden; es sind 2 Veränderliche 1 p
und (f>, nimmt man q> als urveränderlich
und differenzirt, so erhält man
dM di ¡) .
=-— = ab cos xp ¿r f- cd cos <1 = 0 (2)
d tp dtp
Setzt man die Diagonale BD = x, so
hat man für die beiden Veränderlichen
die Gleichung
x 2 = a~ + ¿> 2 — 2ab cos xp — c 2 -f- d 2 — 2 cd cos cp
woraus
a 2 + b 2 —c 2 — d 2 . cd
(1)
0 ge-
COS Xp TZ
und
2F
371
1/ 3 I= ]/ 2F oder
r 2F r 3/7
2ab
d cos il> cd _
—Ev—- = —7 o COS (f.
dxp ab r
. Di// cd .
- sm xb 57— — »7«
dtp
T
Dafs der vorstehende Ausdruck für x
ein Maximum ist, ersieht man natürlich
d 2 M
daraus, dafs ^ einen negativen Werth
erhält.
4. In einem ebenen Viereck sind die
4 Seiten a, b, c, d gegeben; das Viereck
so zu bestimmen, dafs der Inhalt dessel
ben ein Maximum werde.
Wenn man in dem nebenstehenden
Viereck ABCÜ die Seiten BC und CD
sich unverrückbar denkt, so kann man
die Seiten BA — c und DA = d auch in
die Lage BED bringen, endlich kann
man durch Verminderung des Z BCD
das Viereck ABCD auf jeden noch so
II
ab
0ijj cd sin cp
woraus «- = , • --—-
ö(f ab sm xp
Diesen Werth in das Differenzial (2)
von M gesetzt, gibt
dM cd sintp
oc— = ab cos xp • —r • — f cd cos <i> = 0
o (p ab r
oder
sin xp
dM , sin (/ • cos 1 p 4- cos <1 • sin 1 p
s— = cd 4 £_——t 4 = 0
dip sm xp
oder sin {(f -f- xp) = 0 (3)
Es ist mithin
entweder <p + xp = 0
oder ip + xp = 180° = Ti
Der erste Werth ist nicht möglich,
folglich gilt nur der zweite Werth if-\- i/> = 77.
Das verlangte Viereck ist also dasje
nige, dessen gegenüberliegende Winkel
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