Chorde.
25 Chronologie.
Es ist aber
oder
6*
4 r 2
-(!)’
¿4 _ -j- a 2 r i = 0
die allgemeine Gleichung zwischen 2 Seh
nen, yon denen die eine zu dem hal
ben Bogen oder Centriwinkel der anderen
gehört.
Man erhält aus derselben
I. a = — |4r
6 2
b = V2 r 2 ± r j/4r 2 — a 3
und da 6 als J/2r 3 = r(/2, nämlich als Seite
des regulären Vierecks im Kreise das
Maximum ist, -wobei nämlich
r ]/4r* — a 2 = 0
also a — 2r wird, so kann nur das Vor
zeichen — gelten, und es ist
II. b = 1^2i—4 r|/r 3 —a 3
j/46 2 — a 2
Die Formeln I und II geben das Mittel,
die Seite eines regulären n-Eecks alge
braisch auszudrücken, wenn die Seite des
2/i-Ecks oder die des -”--Ecks gegeben
ist. Z. B. wird synthetisch bewiesen, dafs
die Seite des regulären Sechsecks im
Kreise = r ist.
Ans Formel I erhält man demnach die
Seite des regulären Dreiecks, wenn man
r für b setzt:
n = —- ]/4r* — r~ = rj 3
r
und aus Formel II erhält man die Seite
des regulären Zwölfsecks, wenn man r
für a setzt:
b = J4r 2 - r )/4r 2 - r 3 = )/2r 3 -r 3 l/3.
= r |/2 - F3
aus diesem die Seite des Vierundzwanzig-
ecks u. s. w.
13. Setzt man Z A CD = Z BCD — n,
so hat man, wenn man DC bis F verlän-
gert, und BF zieht, Z DBF - 90° folglich
BD — b — 2r sin F ~ 2r sin (1)
ebenso
a — 2r sin « = 4r si/i — cos (2)
mithin
T = 2co * Y W
woraus
a — 2b cos
(4)
b = — sec —
2 2
2 cos —■
(5)
was auch beides aus der Figur unmittel
bar entnommen werden kann, weil
Z DAB = Z DBA = —
2
Aus diesen 5 Formeln sind die Seiten
der regulären Vielecke im Kreis trigono
metrisch zu finden. Aus Formel 1 und
II hat man dieselben für den Radius = r,
z. B. für den Halbmesser = 1
Die Seite a
des Vierecks = 2-sin 45° = 1,4142136
„ Achtecks = 2*stn 22^-° = 0,7653668
„ Sechsechs= 2-sin 30° =2-^ = 1
Chronologie ist die Wissenschaft von
der Abmessung, Eintheilung und Verglei
chung der Zeit bei verschiedenen Völkern
und zu verschiedenen Zeitaltern.
Die Natur hat uns Erdbewohnern zwei
constante Zeitmaafsstäbe gegeben: Die
Zeit, in welcher die Erde eine vollstän
dige Umdrehung um ihre Axe macht und
die Zeit, in welcher die Erde eine voll
ständige Umdrehung in der Ekliptik um
die Sonne macht. Der erste Zeitabschnitt
ist der Tag, der zweite das Jahr; aber
beide sind mit einander incommensurabel,
und dieser Umstand bildet den wesent
lichsten Grund für die Schwierigkeiten,
welche Zeitmessungen darbieten. Das
Jahr, nämlich die Zeit, in welcher die
Erde in ihrer Bahn genau 360° beschreibt,
enthält zwischen 336 und 367 Tage, und
zwar 366,25638 ... Tage, welches in Un
terabtheilungen 366 Tage 6 Stunden 9 Mi
nuten und etwa 11 Secunden beträgt.
2. Aufser der eben gedachten Schwie
rigkeit kommt dazu, dafs diese beiden
constanten Maafsstäbe für das bürgerliche
Leben unmittelbar nicht anzuwenden sind;
die eben gedachten Zeiten sind Stern-
zeit, der Mensch bedarf aber der Son
nenzeit, und in dem Art. Bogenmaafs,
pag. 389 mit Fig. 231 wird nachgewiesen,
dafs das Sternjahr mit dem ihm gleich
grofsen Sonnenjahr genau einen Son
nentag weniger enthält als Sterntage,
demnach würde das Jahr 365,25638 Son
nentage enthalten.
3. Aber auch dieses Jahr ist für den
bürgerlichen Bedarf nicht anwendbar: Es
ist durchaus erforderlich, dafs nach Ver
lauf eines Jahres die Sonne genau den
selben Stand zur Erde einnehme, den sie
im Augenblick des begonnenen Jahres