Chronologie.
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Chronologie.
tg 3c — tg 2c =
cos 3c • cos 2c
cosnc’ cos(n- l)c
tg nc - tg(n~ l)c =
hieraus
ic t = tg c • cos e
sin c 1
io ., = cos e —
l/UO C- —— IV I
cos 2c • cos c cos 2c
sin c cos c
IC 3 = 5 — cos e = — w,
cos 3o • cos 2c cos 3c
sin c cos 2c
«0 4 = — cos e = —io3
cos 4c • cos de cos 4c
cos (n—2)c
Wn = Wn- l
cos nc
Wendet man die Formel an:
cos (dt-f ß) = cos a cos ß — sin « • sin ß
schreibt in die Formeln für «o, ; w 2 ; mj,
.. . Wn von ic 3 an bis Wn für a nach und
nach die Werthe c, 2c, 3c,... (n — 2)c
für ß immer den Werth 2c und dividirt
jedesmal Zähler und Nenner durch den
Zähler, so erhält man
1 2 — 7T I
cos 2c
1
cos 2c— sin 2c tg c
1
7 | — # IV j
cos 2c —sin 2c • tg 2c
1
5 ces 2c —sin 2c • tg 3c 1
10/, =
10;,-1
cos 2c — sin 2c • tg(n — 2)c
Da nun cos ein ächter Bruch ist, so
ist io 2 > io,; in io 3 ist der Nenner klei
ner als in io 2 , daher ist io, >io , und da
die Tangenten in allen folgenden Aus
drücken wachsen, die Subtrahenden der
Nenner also immer gröfser, folglich die
Nenner selbst immer kleiner werden, so
ist jeder folgende Weg der Sonne im
Aequator immer gröfser als der in glei
cher Zeit zuvor zurückgelegte Weg der
selben.
7. Wenn also die ad 5 und 6 gedachte
mittlere Sonne S’ die Ekliptik gleichför
mig durchläuft, so durchlaufen deren Pro-
jectionen den Aequator ungleichförmig,
und es ist auch diese Sonne zur Zeitbe
stimmung nicht anwendbar. Nur eine
eingebildete zweite, eine dritte Sonne S"
welche die Ekliptik zwar ungleichförmig,
aber so durchläuft, dafs deren Projectio-
nen auf den Aequator in gleichen auf
einander folgenden Zeiten gleich weit von
einander abstehen, oder was dasselbe ist,
eine Sonne S", die den Aequator gleich
förmig durchläuft, ist es, welche die Zeit
bestimmen kann.
Geht man auf die Formel zu Fig. 295
zurück
tg FA’ = tg FA cos e
so ist für FA — 90°, tg FA = eo folglich
auch tg FA’ = oo und FA’ = 90°. Im Som
merpunkt also culminirt die mittlere Sonne
S’ mit deren Projection S” auf den Ae
quator zu einerlei Zeit. Für FA’ = 180°
nämlich im Herbstpunkt, wo die mittlere
Sonne S' mit deren Projection S" in
einerlei Punkt zusammenfällt, und im
Winterpunkt {FA’~FA = 270°) culmini-
ren beide eingebildete Sonnen wieder in
einerlei Zeit. Auf diese Eigenschaft der
Uebereinstimmung beider Sonnen in vier
Hauptpunkten gründet sich die Annahme
der eben gedachten dritten Sonne S”.
8. Die Bestimmung der gleichförmig
erforderlichen Zeit geschieht nun folgen-
dermafsen: die wahre Sonne S, welche
sichtaar die Ekliptik ungleichförmig durch
läuft, deren beide von der grofsen Axe
AP (Fig. 17, pag. 15) geschiedene Hälften
PFll und AHP aber in gleichen Zeiten,
jede Hälfte in einem halben Jahre zu
rückgelegt werden, giebt in dem Lauf
von P über F, A, II bis wieder zu Pdie
Zeit des Jahres an. Die erste mittlere
in der Ekliptik gleichförmig sich bewe
gende Sonne S’ trifft mit der wahren
Sonne S in den Absiden P und A zu
sammen, in allen anderen Punkten ste
hen beide auseinander. Die dritte, die
zweite mittlere Sonne S", welche die
gleichförmige, die mittlere Zeit bestimmt,
bewegt sich im Aequator gleichförmig,
trifft mit der zweiten Sonne S’ in den
Nachtgleichenpunkten F und H zusam
men, und in den Wendepunkten a und
b (Fig. 17), dem Sommerpunkt und dem
Winterpunkt culminiren sie beide in
einerlei Zeit.
Hierbei ist noch festzuhalten, dafs die
Punkte F, a, H, b jährlich um 50,1 Bo-
gensecunden von Ost nach West der Erde
entgegenrücken, so dafs Frühlings- und
Herbstpunkt von der kleinen Axe, und Som
mer- und Winterpunkt von der grofsen Axe
der Ekliptik immer mehr sich entfernen.
Die um ein Geringes aber während des
Jahres veränderlich im Abstande verschie
denen Orte der sichtbaren Sonne S von
der eingebildeten dritten Sonne S" ver
anlassen den Unterschied zwischen der
von den Sonnenuhren richtig angegebe
nen wahre n*So nn en zeit und der von
den Pendeluhren angebenen mittleren