Full text: C - D (2. Band)

Complement. 
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Congruenz der Dreiecke. 
punkt der Unruhe hin sich ausdehnt, und 
deren Trägheitsmoment vermindert, wo 
gegen es bei verminderter Luftwärme sich 
zusammenzieht, von dem Mittelpunkt sich 
entfernt und das Moment vermehrt. 
Man kann diese C. mit der ersteren 
verbinden, dann sind B, B Compensations- 
streifen aus 2 Metallen wie Fig. 306, D, 
D Gewichte, um die primitive C., die 
hauptsächlichste zu bewirken; F, F Ver 
bindungen zwischen B und E, und C 
Stellschrauben für die Federn B. 
Complement ist Ergänzung, nämlich 
eines Theils zu einem Ganzen. Eine 
Gröfse, der man ein C. beilegt, wird also 
als ein Theil eines Ganzen betrachtet, 
von dem das C. der ergänzende zweite 
Theil ist. So z. B. versteht man unter 
C. eines ächten Bruchs dessen Ergänzung 
zur Einheit (i ist das C. von 4)- Der 
Art.: Arithmetisches C. eines Logarith 
mus giebt über dieses C. genauere Auskunft. 
C. eines Winkels ist dessen Ergänzung 
zu einem Rechten, das C. eines Kreis 
bogens dessen Ergänzung zum Quadran 
ten, so dafs deren C. positiv und negativ 
sein können: Bogen oder ^30° hat das 
C. = 60°; Bogen oder ^ 100° bat das C. 
= — 10°. Polhöhe und Aequatorhöhe sind 
gegenseitig Complemente. Die Ergänzung 
eines Winkels zu 180°= 2 Rechten und 
eines Bogens zum Halbkreise heifst Su 
ple m e n t. 
Complex s. v. w. Aggregat, eine aus 
mehreren Gliedern bestehende (in Theilen 
durch die Vorzeichen + und — verbundene) 
Zahlengröfse als: x — y + s. 
Complexión. Die Zusammenstellung 
mehrerer einfacher Zahlengröfsen (Ele 
mente), ist also s. v. w. Combination, 
jedoch mit Ausnahme der Unionen. 
Concavgläser, Hohlgläser, sind Gläser 
mit Oberflächen, w r elche in Form eines 
Theils einer hohlen Kugeloberfläche aus 
geschliffen sind. Sind beide Oberflächen 
eines Glases hohl, so heifst das Glas 
concav-concav oder biconcav; eine 
Anwendung davon s. d. Art.: Brille für 
die Ferne. Ist eine der beiden Oberflä 
chen eben, die andere hohl, so heist das 
Glas planconcav. Ist eine Oberfläche 
erhaben, die andere hohl, so heilst das 
Glas convex - concav oder concav- 
convex. Die planconcaven Gläser zer 
streuen die Lichtstrahlen, wie die bicon- 
caven es thun; die Wirkung der convex- 
conravenGläsers.im Art.: Brennglas No.5. 
Ooncentrisch heifsen Kreise, die in 
derselben Ebene liegen, und einerlei Mit 
telpunkt haben. 
Conche ide, Muschellinie, muís geschrie 
ben: Konchoide, von y.oy/r¡, die Muschel. 
Concrete Gröfse od. continuirliche Gröfse 
s. v. w. Raumgröfse, vgl. collective Gröfse. 
Concrete Zahl s. v. w. benannte Zahl. 
Configurationen sind im Allgemeinen 
s. v. w. Aspecten (s. d.), im engeren 
Sinne das jedesmalige Bild, welches ir 
gend eine Stellung eines Planeten mit 
seinen Trabanten wie z. B. Jupiter mit 
seinen 4 Monden dem Beschauer gewährt; 
indem einige der Monde bald in Con- 
junction, bald in Opposition, andere in 
Quadraturen, diese verfinstert, jene er 
hellt erscheinen. Denkt man sich die 
Bilder vom Jupiter aus gesehen, so hat 
man jovicentrische, von der Erde aus 
geocentrische C. 
Confocale Kegelschnitte heifsen Ke 
gelschnitte, die einen gemeinschaftlichen 
Brennpunkt haben. Fig. 188, pag. 296 
giebt ein Beispiel von Kreis, Ellipse, Pa 
rabel, Hyperbel,die sämmtlich confocal sind. 
Congruent ist das, was mit einander 
übereinstimmt, in der Geometrie, was in 
Form und Gröfse übereiustimmt. Zwei 
Raumgröfsen sind congruent (82), wenn 
beide vollkommen übereinstimmend sind, 
so also, dafs eine für die andere genommen 
werden kann. In der Planimetrie ist daher 
auch Congruenz gleichbedeutend mit dem 
Begriff: Deckung. Z. B. Kreise von 
gleichen Halbmessern decken sich (sinda*), 
d. h. man kann beide Kreise so auf ein 
ander legen, dafs sie mit ihren Umfängen 
nur einen Umfang bilden. 
Die wichtigsten Sätze in der Elementar- 
Geometrie sind die von der Congruenz 
der Dreiecke (s. d. folg. Art.). In der 
Stereometrie kann man Congruenz nur 
dann mit Deckung bezeichnen, wenn man 
unter dieser die Möglichkeit versteht, die 
Flächen und die Körper so in einander 
zu schieben, dafs bei ersteren und bei 
letzteren die Begrenzungen in allen Punk 
ten zusammenfallen. 
Würfel sind ss wenn sie gleiche Seiten 
haben, alle Kugeln von gleichen Halb 
messern sind 82, normale Cylinder und 
Kegel sind 82, wenn sie gleiche Grund 
kreise und gleiche Höhen haben u. s. w. 
Congruenz der Dreiecke. Diese findet 
natürlich nur statt, wenn jede der 3 Sei 
ten des einen Dreiecks einer der 3 Seiten 
des anderen gleich ist, und wenn, die in 
beiden Dreiecken gleichliegenden Winkel 
einzeln einander gleich sind. Wie dies 
z. B. bei den Dreiecken ABC und DEF 
Fig. 153, pag. 263 der Fall ist. Um nun 
die C. zweier Dreiecke zu erfahren, soll 
man nicht nöthig haben, alle die genann 
ten 6 Stücke der Dreiecke einzeln mit 
einander zu vergleichen, und die Geome 
trie lehrt, dafs man nur die Gleichheit
	        
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