mlehre.
Raumlehre.
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Raumlehre.
g. 79.
punkte befindet, wel-
direiben immer in die
durch einen Buchsta-
alb des Winkelraums
kein Missverständniss
kann man auch den
efindlichen Buchstaben
l verwenden,
i und Satz. Wenn
kel eines Winkels P
rt, so schliessen die
?. 80.
len zweiten Winkel Q
Scheitelwinkel von P
„ Scheitelwinkel sind
lie Schenkel des einen
n der Schenkel des
offenbar den gemein-
vinkel R. Sie werden
Winkel zu einem ge-,
nd sind folglich gleich.
Satz :
Jede zwei zusammen-
nkel sind gleich.“
und Definitionen,
i Linien, dass sie sich
3 einen Punkt gemein
n. die sich schneiden,
tan sie ins Unendliche
hin verlängert, dem-
r inkel ein (P, Q, R, S),
zwei P und Q einer-
! andrerseits Scheitel
sind, von denen ferner
i Q, S oder P, S und Q,R
ilso zusammen je einen
¡1 betragen, und die
deshalb alle vier zusammen einen vollen
oder vier rechte Winkel betragen. —
Es können aber auch zwei Linien (Fig.81)
Fig. 81.
in einer Ebene liegen und sich in keiner
Verlängerung schneiden, wie AB und
RD. „Solche Linien werden parallel ge
nannt.“ Das Zeichen der Parallelität
zweier Linien ist folgendes: =j=.
IV. Definitonen. Werden zwei
Linien (Fig. 82) AB und CD von einer
Fig. 82.
dritten EP' geschnitten, so entstehen an
jedem der Schnittpunkte vier, also im
Ganzen acht Winkel. Von diesen nen
nen wir diejenigen vier, welche zwischen
den beiden geschnittenen Linien liegen,
also y, d, t, £ innere Winkel, die andern
vier also «, ß, r„ fr äussere Winkel. Wir
bezeichnen jede zwei äussern und jede
zwei innern Winkel als gleichartige,
einen äussern und einen innern dagegen
als ungleichartige, und unterscheiden in
ihrer Beziehung zu einander noch fol
gende Arten von Winkeln:
A) Gegenwinkel heissen je zwei
gleichartige Winkel auf einer Seite der
schneidenden Linie aber an verschiedenen
Schnittpunkten.
Zusammengehörige Gegenwinkel sind
also: a und t, y und rj, ß und £, d und fr.
B) Wechselwinkel heissen je zwei
gleichartige Winkel auf verschiedenen
Seiten der schneidenden Linie und an
verschiedenen Schnittpunkten.
Zusammengehörige Wechselwinkel sind
also: n und fr, ß und rj, y und t, « und d.
V. Lehrsatz 2. Werden zwei Linien
von einer dritten geschnitten, und es sind
zwei Gegenwinkel oder zwei Wechsel
winkel gleich, so sind alle zusammen
gehörigen Gegenwinkel und Wechsel
winkel gleich.
Beweis. Seien zunächst zwei Ge
genwinkel gleich, also etwa «= #, so
sind auch deren Nebenwinkel gleich,
also y — rj, und die Nebenwinkel von die
sen olso d'= fr, endlich die Nebenwinkel
auch von diesen, also ß ~ £. Es sind
also in der That alle Gegenwinkel gleich.
Was nun die Wechselwinkel anbetrifft,
so ist n — d als Scheitelwinkel, mithin
auch d = t. Deren Nebenwinkel sind
y und £, also y = £, und als Neben
winkel von diesen a = fr, endlich ß — rj
wieder als Nebenwinkel der zuletzt ge
nannten. — Es sind also auch alle
Wechselwinkel gleich. — Nehmen wir
jetzt an, es seien zwei gleiche Wechsel
winkel gegeben, also etwa d — t, so ist
a = d als Scheitelwinkel, folglich « = s,
und da dies Gegenwinkel sind, so folgt
aus dem Vorigen die Gleichheit aller
übrigen Gegen- und Wechselwinkel.
VI. Lehrsatz 3. Werden zwei Linien
von einer dritten geschnitten, und es sind
zwei Gegenwinkel oder zwei Wechsel
winkel (mithin alle Gegen - und Wechsel
winkel) gleich, so sind die geschnittenen
Linien parallel.
Beweis. Nehmen wir an die ge
schnittenen Linien AB und OD (Fig. 83)
Fig. 83.
G't G B
A
/
V
0
'f
wären nicht parallel, so müssten sie sich
auf einer Seite der schneidenden Linie
EF schneiden, z. B. in K. Man denke
sich nun den Theil der Figur AG^Hß
auf DHGB so gelegt, dass AG t in DH
und Punkt in // fällt, so werden
auch die andern Schenkel G i H l und
HG der Winkel AG X H t und DHG zu-
samraenfallen, da diese Winkel Wechsel
winkel und also gleich sind. Da aber
die Linien GH und H t G^ gleich sind,