Full text: R - S (6. Band)

Rabatt. (Praktisches Rechnen.) 4 
Rad. (Maschinenlehre. 
Rad. (Mase 
Aber auch festen Kunden giebt man 
Rabatt, und mit Recht; denn da diese 
ungefähr zu bestimmten Zeiträumen 
wiederkehrend Waaren verlangen, so 
kann sich der Verkäufer derart einrich 
ten, dass er gerade zu dieser Zeit seine 
Waare vorräthig hat, und spart also die 
Vexduste, weiche ihm durch das Lagern 
derselben erwachsen. Am gebräuchlich 
sten ist der Buchhändlerrabatt, und wenn 
dieser ziemlich hohe Beträge, 25 bis 
30 Procent erreicht, so ist dies dadurch 
zu erklären, dass viele Bücher sehr an 
Werth verlieren, wenn sie lange lagern, 
da sie eben nur für eine gewisse Zeit 
und ein gewisses dem Wechsel ausge 
setztes Publikum berechnet sind. — 
Gleichbedeutend mit den Ausdrücken 
Rabatt und Disconto ist auch Sconto 
und zuweilen Decort. 
Rad. (Maschinenlehre.) 
1) Allgemeines. 
Rad ist ein fester Körper in der Form 
eines Rotationscylinders, seltener in der 
eines abgestumpften Rotationskegels, von 
in der Regel geringer Höhendimension, 
der um seine Axe drehbar ist. 
Räder und Zusammenstellungen von 
Rädern, d. h. Räderwerke, bilden die 
wichtigsten Zvvischenmaschinen und dienen 
im Allgemeinen zur Aufnahme einer ro- 
tirenden Bewegung und zur weiteren 
Fortpflanzung, zugleich zur nöthigen Mo- 
dification derselben, so wie auch zur 
Verwandlung einer rotirenden Bewegung 
in eine hin und her gehende oder fort 
laufende gradlinige und umgekehrt. 
Die Räder einer Uhr oder einer Mühle 
z. B. vermitteln die Verlangsamung der 
rotirenden Bewegung, so wie die Ver 
setzung derselben nach andern Punkten 
hin. Das Schwungrad einer Dampf 
maschine dient, um die auf- und ab 
gehende Bewegung des Kolbens in eine 
rotirende zu verwandeln; ein Zahnrad 
mit einer Zahnstange verbunden kann 
letztere in eine auf- und absteigende 
Bewegung versetzen, und die Räder 
einer Locomotive vermitteln die Ver 
wandlung der rotirenden Bewegung, die 
von der Maschine ausgeht, in eine fort 
schreitende gradlinige, durch das An 
haften an den Schienen, welches sie ver 
möge der Reibung erleiden. 
Eine etwas complicirtere Thätigkeit 
haben die Räder eines gewöhnlichen 
Wagens oder Karrens. Da letzterer in 
fortschreitender Bewegung ist und das 
Rad am Boden vermöge der Reibung 
zugleich in Rotation versetzt ist, so 
dienen sie dazu, die Reibung zu verrin 
gern, indem sie die fortschreitende Be 
wegung zunächst in eine rotirende, die 
letztere dann wieder in eine fortschrei 
tende verwandeln* 
Selten sind Räder voll gearbeitet, son 
dern die Peripherie des Rades, Kranz 
genannt, ist durch strahlenförmige Rad 
arme oder Speichen (stangenförmige 
Körper) mit der Hülse oder Nabe ver 
bunden, welche sich im Centrum des 
Rades befindet und ein hohler Cylinder 
ist, welcher die Radaxe umgibt, so dass 
eine Drehung um dieselbe erfolgen kann. 
Letztere fällt zuweilen, namentlich bei 
hölzernen Maschinenrädern, ganz aus, 
wenn die Axe selbst in rotirender Be 
wegung ist, die sich dann unmittelbar 
dem Rade mittheilt. Ausserdem treten 
bei Zahnrädern noch die Zähne, bei 
Schaufelrädern die Schaufeln hinzu. Rä 
der werden von Eisen oder Holz ange 
fertigt. Gewöhnliche Wagenräder sind 
bekanntlich von Holz, der Radkranz 
ist dann aus bogenförmigen Holzstüeken, 
sogenannten Radfelgen, zusammengesetzt, 
bei Wagenrädern mit einem schmiede 
eisernen Reifen oder Bande umgeben. 
Die Speichen sind bei Holzrädern in 
Nabe und Kranz eingezapft. Bei Eisen 
rädern kann das ganze Rad in einem 
Stück gegossen werden, oder auch, was 
bei grösseren Rädern wegen der Gefahr 
des Zerspringens vorgezogen wird, wer 
den Arme und Kranz besonders ge 
gossen und durch Schrauben verbunden. 
Zuweilen sind eiserne Räder mit Holz 
zähnen verbunden, und müssen letztere 
dann auf den Kranz aufgesetzt werden, 
welches durch eiserne Stifte oder durch 
einen Keil erfolgt, den man am innern 
Radumfange zwischen je zwei Zahnstielen 
einklemmt. 
Der Construction der Zähne ist be 
sondere Rücksicht zu widmen. 
2) Das Rad an der Welle oder 
die Radweile. 
Die einfachste Vorrichtung, auf welche 
sich die meisten Anwendungen der Rä 
der bei Maschinen zurückführen lassen, 
ist die Radwelle oder das Rad an der 
Welle (roue sur Varbre, wheel and axle). 
2 Räder sind um eine gemeinschaftliche 
Axe drehbar und mit einander fest ver 
bunden. Dasjenige, welches den kleine 
ren Durchmesser hat, heisst Welle, das 
mit grösserem Durchmesser versehene 
Rad. Die Enden EF (Fig. 1), mit wel 
chen die Axe auf einer stützenden Vor 
richtung ruht, heissen Zapfen. Nehmen 
wir an, die Axe sei horizontal. Um Welle 
und Rad sollen Seile geschwungen sein, 
von denen das erstere der Last Q, das 
1- 
letzere der Kraft P 
Möge Gleichgewicht 
zu bestimmen, 1) v 
einander verhalten, 
die Zapfenlager be 
Da sowohl P als Q 
Begrenzung von R 
so kann man die 
beider Kräfte findei 
Axe aus Lothe Cj 
Angriffspunkten zh 
sind offenbar die 
und Welle. Sei a d 
CA, b = DB der 
Momente Pa und Q 
gewicht herrsche, n 
Pa 
oder 
d. h. „das Product 
arm ist gleich de 
und Wellenarm.“ ] 
sichtigt, dass Kraft 
ziehen, aber in eina 
Richtung drehen. 
Wir denken uns 
F Druckkräfte an£ 
Herabsinken der V 
Den in E angebra 
wir in V l vertical 
tal, ebenso den in 
und //,. Ausser 
noch Kraft P, welcl 
den Winkel a m 
fällt in: 
P.=P s 
und 
P,-P c<
	        
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