mlehre.
Raumlehre.
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Raumlehre.
und Höhe, so ist Er
press als das Letztere,
. In dem Folgenden
ei Sätze über Flächen-
„Werden durch einen
der Diagonale eines
vei Linien parallel den
nd somit das Paralle-
cidere getheilt, so sind
en diejenigen beiden
ä welche die Diagonale
ABCD (Fig. 112) das
„Scheitel-Dreiecke sind
Verbindungslinien je
g. ns.
zweier Ecken, die nicht den Scheitel
winkeln angehören, parallel sind.“
Beweis. Es sind diese Verbindungs
linien ACund BD (Fig. 113), wenn diese
parallel sind, so haben die Dreiecke ACB
und ACD gemeinschaftliche Grundlinie
AC und gleiche Höhe, sie sind also flä-
chengleich. Zieht man von beiden das
gemeinschaftliche Stück AOC ab, so blei
ben die Scheitel-Dreiecke übrig, und so
mit ist unser Satz erwiesen.
III. Lehrsätze. Die folgenden Sätze
geben höchst wichtige Eigenschaften der
rechtwinkligen Dreiecke. Wir knüpfen
dieselben zunächst an eine Definition.
Definition. Wenn man von den
Endpunkten einer begrenzten Linie (Fig.
114) AB Senkrechte auf eine andere
Fig. 114.
Linie FC fällt, so schneiden dieselben
ein Stück derselben DE ab, welches man
die Projection von AB auf FC nennt.
Wenn beide Linien AB und AC sich in
A schneiden, und man zieht von B aus
Loth BD auf AC, so ist .40 die Pro
jection von AB auf AC.
Lehrsatz 6. „In jedem rechtwink
ligen Dreiecke ist das über einer Ka
thete errichtete Quadrat gleich einem
Rechtecke, welches zu Seiten hat die
Projection dieser Katheten auf die Hy
potenuse und die Hypotenuse selbst.“
Beweis. Sei Dreieck ABC (Fig.
115) bei A rechtwinklig, also BC die
Hypotenuse, AH senkrecht auf BC.
BF—BC und senkrecht darauf, BFGH
ein Rechteck, BD und AE senkrecht auf
BA und gleich dieser Linie, so ist HF das
bezeichnete Rechteck, BAED das Qua
drat. Wir ziehen die Linie DC und AF,
so wird sein: Dreieck DCB'C.AFB. Denn
DB— AB sind Seiten eines Quadrates, BF
war gleich BC gemacht, die eingeschlos
senen Winkel DBC und ABF sind gleich,
da beide einen Rechten und ausserdem
das gemeinschaftliche Stück ABC ent
halten. Nun hat Dreieck ABF Grund
linie BF und Höhe BH mit Rechteck
Fig. 115.
HF gemein, während Dreieck DCB
Grundlinie DB und Höhe BA mit dem
Quadrate BAED gemein hat, und hier
aus folgt die Gleichheit von Rechteck
und Quadrat, da sie doppelt so gross
als die Dreiecke sind. — Errichtet man
auch über AC das Quadrat ACLK und
zieht CM senkrecht auf BC, GM in der
Verlängerung von FG, so ist CM=BF
(Parallelen zwischen Parallelen) also
BCMF ein Quadrat. Nach dem eben
bewiesenen Satze ist HM flächengleich
mit dem Quadrate ACLK. Also, wenn
man beide Rechtecke und beide Qua
drate addirt, BFMC — AB DE + ACLK
oder:
Lehrsatz 7. „Das Quadrat über der
Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks
ist gleich der Summe der Quadrate, welche
über beiden Katheten errichtet sind.“
Scholion. Dieser wichtige Satz ist
der sogenannte Pythagoraeische, der hier
gegebene Beweis ist unter den vielen,
welche man für ihn gefunden hat, der
gewöhnlichste und schon von Euklid ge
geben, ob auch von ihm zuerst gefunden,
ist unbekannt. Mit den Lehrsätzen 6.
und 7. ist noch der folgende zu verbinden.
Lehrsatz 8. „W enn man vom Scheitel
des rechten Winkels ein Loth auf die
Hypotenuse zieht, und somit dieselbe in
zwei Abschnitte theilt, so ist das Qua
drat dieses Loths gleich dem Rechtecke,
welches beide Abschnitte der Hypotenuse
zu Seiten hat.“
Beweis. Sei A (Fig. 116) der rechte
Winkel, AD senkrecht auf BC gezogen,
BF = BC und BE ein Rechteck, so ist in
dem rechtwinkligen Dreiecke BAD nach
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