Full text: R - S (6. Band)

Raumpendel. 
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Raumepndel. 
oder wenn man wie schon früher n 2 nnd W' 1 vernachlässigt: 
W t 
18) 
o . / w \ 
sin tp - e sin cf> L ^cos hl + — sin htj. 
und unter gleicher Annahme gibt die Formel 16): 
tn\ x A . n tg hl 1 
19> tgT ~- tsn, -^Vu » 
Hier sind jedoch die Werthe auszu- „ „ . n , „ , . , 3/r 
schliessen, die nt oder hl gleich einem den Fall wo nt — — oder gleich ^ 
ungraden Vielfachen von — machen, ist- würde das Weglassen von « sich 
2 nicht rechtfertigen. In diesem Falle 
Was die letztere anbetrifft, so geben sie aber ist; tgni = co , also nach Formel 16): 
wegen des kleinen W noch Formel 18) yy 
solche Werthe von </ , welche der Null h + — tg hl 
nahe kommen, und in diesem Falle ist tg r = —— . 
eine Messung des Winkels t überhaupt n tg hl 
unthunlich. Die Formel 18) bestätigt Wegen des sehr kleinen n kann man 
das gewöhnliche Pendelgesetz, dass die 
„ 2/i /7 tg t — co, also t bezüglich gleich — oder 
Schwingungsdauer gleich =r = 2»l/-, 2 
h y g 
also der Wurzel aus der Pendellänge SetZen ’ S ° daSS man aUCh in dieS6m 
proportional ist. Wenn man in den Falle abgekürzt t = nt setzen kann. 
Gleichungen 16) oder 19) noch das kleine g, r 
n vernachlässigt, so kommt: t — nt, also Die Grösse n war gleich: —cos a, 
folgendes Gesetz; T 
„Die Schwingungsebene des Pendels also: 
dreht sich in gleichmässiger Bewegung 
um die feste Linie PT, welche in der 
Meridianebene liegt, und der Eichtung 
der Schwere sehr nahe ist.“ 
Eine vollständige Drehung wird in 
der Zeit: 
2n 
~~ 24 • 60 • 60 C ° S a ~ cos a " 
Was den Winkel « betrifft, so war: 
Kcosa in 2 r sin a cos a 
2 71 
T 
cos a 
T 
sin 6’ 
G 
GT 1 
2Ti 2 r sin 2« 
GT, 
sin a =: 0,0000078 sin a, 
wo b die Breite des Ortes, T die Dauer also : 
eines Sternentages ist. Man hat also 
das zweite Gesetz: 
„Unter verschiedenen Breiten sind die woraus sich dann im Maximum « ein 
Zeiten, in welchem eine vollständige Dre- Werth von weniger als 2 Secunden er- 
hung erfolgt dem Cosinus der Breite gibt, so dass in jedem Falle, die Linie 
proportional.“ FT als die Zenithrichtung betrachtet wer- 
Unter dem Pole ist also die Schwin- den kann. Bemerkenswerth ist es, dass 
gungsdauer 24 Stunden, im Aequator bei Vernachlässigung des mit n multi- 
imendlich gross, d. h. das Pendel bleibt plicirten Gliedes die Lage der Schwin- 
immer in derselben Schwingungsebene gungsebene von der Einwirkung des Luft- 
für Berlin ist b = 52° 30', sin b = 0,793,’ Widerstandes unabhängig wird. 
für Paris ist b ~ 48° 50', sin b = 0,753. 4) Theorie des gewöhnlichen 
Die Dauer einer Drehung ist also für Eaumpendels unter Anwendung 
der elliptischen Funktionen. 
Berlin: 
Stunden = 30 Stunden, 
24 
0,793 
für Paris: 
24 
^^2 Stunden = 31 Stunden 52 Minuten. 
Weierstrass hat gezeigt, dass dieses 
wie ähnliche der Mechanik entnommene 
Probleme sich leichter vollständig lösen 
lassen, wenn man rechtwinklige Coordi- 
naten beibehält, als wenn von den in 
Abschnitt 2) gegebenen Formeln mit
	        
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