Reibung.
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Reibung.
nügt, eine Curve AOB (Zuglinie genannt),
aus deren Rotation um die Axe CT die
entsprechende Zapfenform hervorgeht.
Die Entstehung der Zuglinie lässt sich
auch so veranschaulichen; Sei der schwere
Punkt A an dem Eaden AC (Eig. 332) be-
Fig. 332.
festigt, rückt das Ende C dieses Fadens
auf der Graden CX fort, so wird Punkt A
die Curve beschreiben. Um sie zu con-
struiren zieht man AC senkrecht auf CX
und gleich der Fadenlänge. Nimmt man «
nahe an A, und macht ««' zz AC, auf
an' nimmt man ß nahe an «, und zieht
ßß' = AC u. s. w., die Punkte A, «, ß .. .
gehören der Zuglinie an. Auch lässt
sich leicht ihre Gleichung bestimmen.
CX sei die Axe der x, CA die der y,
AC = a. Sei BD ~ y, DC — x die Coor-
dinaten eines Punktes B der Curve, so ist:
sin BXD = -
ds
Der grösste Reibungshalbmesser r — CA
ist hier (Fig, 331) gleich der constanten
Tangente CA, somit das Reibungsmo
ment <fRr von der Länge des Zapfens
unabhängig. Diese Construction wird
auch bei Hähnen (Antifrictionshähne) an
wendbar.
11) Einfluss der Spitzen und
Schneiden auf die Reibung.
Um die Axenreibung zu vermindern,
werden die Zapfen durch spitze Stifte
oder scharfe Schneiden gestützt. Es ist
klar, dass wenn die Spitze oder Schärfe
eine absolute wäre, kein messbarer Rei
bungsweg vorhanden, also die Arbeit der
Reibung verschwinden müsste. Indess
bringt die Elasticität der Körper ein
Eindrücken und Abstumpfen hervor, wo
durch eine reibende Fläche entsteht,
auch tritt bei längerem Gebrauche ein
Abreiben ein, also die Spitze verwan
delt sich dauernd in eine Fläche, und
dann ist die Arbeit der Reibung nach
dem Obigen zu beurtheilen. Daher ist
diese Methode, die Reibung zu vermin
dern hauptsächlich bei Instrumenten üb
lich, die entweder nur ab und zu ira
Gebrauche sind, wie ein Wagen, oder
nur geringe Arbeiten vollbringen z. B.
Boussolen, Uhren u. s w. — Nach Cou
lomb ist die Reibung auf Spitzen stärker
als der Druck und von der Convergenz
der Zuspitzung abhängig, auch ist die
Härte der Stifte natürlich in Betracht zu
bringen. Bei Granat ist die Reibung
kleiner, wie bei Bergkrystall, bei Glas
noch grösser und bei Stahl noch mehr.
Aehnliches findet bei Schneiden statt.
Die Nadel AB habe am Stifte FCG
(Fig. 333) die Spitze DCE von der Höhe
und BD — BX sin BxD, d. h.:
Fig. 333.
ady
V=--d7’
d. h.:
also:
y 2 {dx 2 + ely 2 ) = a 2 dy,
(a* — y' 1 ) dy 2
V 2
= dx 2 ,
y
also int e grirt:
x — ]/« 2 — y 2 — a lg
a + Ya 2 — y 2
y
Die Constante wird nämlich Null, da für
x = 0, y = a ist. Diese Gleichung kann
man auch schreiben:
Y a 2 + y 2 — x
(t + )/a 2 — y 2 = y e a
CM = h und dem Halbmesser DM — r
eingedrückt. Das Volum ^nr 2 h des ent
sprechenden Kegels sei dem Drucke R
proportional, also:
nr 2 h — 3 ¡uR,
wo ¡x eine zu bestimmende Constante ist,