Reibung. 257 Reibung.
sei der Winkel DCE (Convergenz der
Zuspitzung) gleich c(, so ist h = r cot-^-,
und
I
3 /aR tg-
woraus sich dann ergibt:
cf Rr = r f>
d. h,:
„Die Reibung auf dem Stifte verhält
sich wie die Cubikwurzel der Tangente
des halben Convergenzwinkels und wie
die Potenz $ des Dreiecks.“
Liegt ein Balken AB (Fig. 384) auf
einer scharfen Kante CC\ ist wieder «
der Convergenzwinkel DCM, l die Länge
CC r der Schneide, R der Druck, so er
hält man auf ähnliche Art:
12) Rollende Reibung.
Es ist klar, dass auch die rollende
Reibung wächst, wenn der Druck zu
nimmt und abnimmt, wie der Durch
messer des rollenden Körpers wächst.
Fig. 334.
Jedoch ist das Gesetz, wonach dies
geschieht, noch nicht hinreichend unter
sucht. Nach Coulomb verhält sich indess
die rollende Reibung umgekehrt wie der
Halbmesser, und direct wie der Druck.
Ist also R der Druck, r der Halb
messer, f ein zu ermittelnder Reibungs-
coefficient, so ist die Reibung:
r
Ist r in prenssischen Zollen gegeben,
so hat man:
Für Walzen aus Pockenholz f— 0,0184
j> „ Ulmenholz /‘=0,0311,
für gusseiserne Räder auf gleichen Schie
nen bei 20 Zoll Durchmesser:
f = 0,0178 nach Rittinger
f = 0,0187 nach Weisshach ,
bei Rädern von 38 Zoll Durchmesser:
f = 0,019 bis 0,021 nach Pambour.
Die Formel F = —
r
setzt voraus,
dass
die Kraft F, welche die Reibung über
winden soll, an dem Walzenhalbmesser r
wirke. Wenn sie aber am Hebelarm q
wirkt, so hat man:
Der Druck Q eines Cylinders ACB
(Fig. 335) findet auf einer Basis AO
statt, welche als eben zu denken ist.
Es findet eine Drehung um die durch O
gehende Cylinderseite statt. In A wirkt
die Kraft Q, in B die Kraft F. Beide
wirken also entsprechend auf die Hebel
arme OM (senkrecht auf Q), und ON
(senkrecht auf F). Sei ON = a, OM~f,
so ist also, damit Gleichgewicht statt
findet, zu setzen:
Fa = Qf
und man erhält also als Reibungsgrüsse
a
Die Punkte O und A sind im üebri-
gen als zusammenfallend zu betrachten,
wo OA unendlich klein ist. In der
That allerdings bewirkt der Druck, dass
AO und f kleine endliche Grössen sind,
also f eine durch die Erfahrung zu be
stimmende endliche Linie und diese ist
dann der sogenannte Reibungscoefficient.
Jedoch kommt dies wenigstens für die
Grösse der Linie ON = a, nicht in Be-
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