Full text: R - S (6. Band)

Satellit. 
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Satellit. 
Bei den Jupiters- und Saturnsmonden 
hat diese Linie jedoch Schleifen (d. h. 
sie schneidet sich selbst). Es tritt dies 
ein, wenn der Trabant sich schneller um 
den Hauptplaneten, als dieser um die 
Sonne bewegt. Gewöhnlich unterscheidet 
man beim Erdmonde drei Hauptstörun 
gen, neben denen es jedoch noch viele 
andere gibt. Die erstere ist: Die Evection, 
welche Ptolomäus entdeckt hat. Sie hängt 
vom Abstande des Mondes von der Sonne 
ab. Sie kann machen, dass der Mond 
seine Stellungen in der Bahn bis auf 
1° 20' ändert. Die zweite Störung heisst 
Variation, und ist von Tycho de Brahe 
entdeckt. Sie ist am grössten, wenn der 
Mond 45° oder 132° nach der einen 
oder der andern Seite von der Sonne 
entfernt ist, also in den Zeiten, welche 
in der Mitte zwischen Vollmond und 
letztem Viertel, oder zwischen letztem 
Viertel und Neumond, Neumond und 
erstem Viertel, erstem Viertel und Voll 
mond liegen. Die dritte Störung kommt 
von der Stellung der Erde zur Sonne 
her; sie macht, dass im Winter, wo 
Sonne und Erde sich näher sind, der 
Mondlauf langsamer als im Sommer ist. 
Die Rotation des Mondes ist keiner pe 
riodischen Störung unterworfen. Durch 
die ungleichmässige Bewegung des Mon 
des um die Erde verglichen mit der 
gleichmässigen Rotation, entsteht ein pe- 
riodisches Schwanken (Libration genannt), 
welches bewirkt, dass wir nicht immer 
genau dieselbe Mondhälfte sehen. 
Umlaufszeit 
wahre sy 
Die Störungen bewirken, dass die Nei 
gung der Mondbahn zur Ekliptik und 
die Durchschnitte beider Bahnen verän 
derlich sind. Die Knotenlinie macht 
schon in 8 Jahren 218 Tagen 21 Stun 
den 22 Minuten 46 Secunden einen 
Winkel von 360° entgegengesetzt der 
Bewegung des Mondes um die Erde, 
Diese Bewegungen aber ändern sich im 
Laufe der Jahrtausende. Auch die Um 
laufszeit der Mondbahn ist, wie theore 
tische Betrachtungen zeigen, veränderlich. 
Sie nimmt ab, freilich in Jahrtausenden 
nur um Hunderttheile von Secunden. 
Dieses Abnehmen wird erst nach Ver 
lauf von mehreren Jahrtausenden wieder 
in ein Zunehmen übergehen. 
Die grosse Axe der Mondbahn durch 
läuft in 310 Tagen 13 Stunden 48 Mi 
nuten 53 Secunden den ganzen Himmel 
im Sinne der Mondbewegung, jedoch 
ungleichmässig. Die Theorie der Störun 
gen unseres Mondes ist höchst schwierig. 
Noch schwieriger indess ist die der Ju 
piters- und Saturnsmonde, da bei den 
selben nicht nur die Sonne und der 
Hauptplanet auf die einzelnen Monde, 
sondern auch diese auf einander störend 
einwirken. Aus der Einwirkung, die 
ein Planet auf seine Trabanten ausiibt, 
kann man die Masse des ersteren be 
rechnen, ganz wie man die Masse der 
Sonne aus ihrer Einwirkung auf die 
Erde bestimmt. 
Es folgen hier die Zahlenangaben für 
die Trabanten unseres Sonnensystems: 
... _ . . Neigung der 
aodische Exentncität ,, , 
E r d m o n d. 
27 T. 
7 h 
43' 
11,5" 
29 T. 12 h 44' 2,9" 
0,0548442 
5° 8'49" 
Jupitersmonde. 
1 
IT. 18h 
27' 33,50" 
IT. 18h 28' 35,95" 
0 
3° 5'24" 
2 
3 
13 
13 
42,04 
3 
13 17 53,37 
0 
3 4 25 
3 
7 
7 
42 
33,36 
7 
3 59 35,82 
0,001348 
3 0 28 
4 
16 
16 
32 
11,27 
16 
18 5 7,02 
0,007275 
2 40 58 
Saturnsmonde. 
Mimas 
0T. 
22 h 
36' 
17,06" 
— 
T. 22h 36' 24,04" 
0,06889 
Enceladus 
1 
8 
52 
57,80 
1 
8 53 12,92 
? 
Tethys 
1 
21 
13 
32,96 
1 
21 13 49,0 
0,00551 
1° 33' 16" 
Dione 
(gegen die Kingebene) 
2 
17 
44 
51 
2 
17 45 51 
? 
Rhea 
4 
12 
25 
11 
4 
12 27 55 
? 
Titon 
5 
22 
41 
25,1 
15 
23 15 32,0 
0,02922326 
27 33 46,4 
Hyperion 
(gegen die Ekliptik) 
21 
4 
21 
6 
0,115 
Japetus 
79 
7 
54 
79 
22 4 
? 
25
	        
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