Full text: R - S (6. Band)

Schraube. 
407 
Schraube. 
e. 
'0 lässt sich um* 
uif eine Cylinder- 
kt man sich anf 
dem Aufwickeln 
o wird diese auf 
pelt gekrümmte 
n Schraubenlinie 
nckelnde Ebene 
sich in beliebige 
dem Cylinder 
edesmal die zu- 
den eine Schrau- 
Schraubengang 
auf der Basis 
den Endpunkten 
nden Schrauben- 
ilben. Der Nei- 
ubenlinie gegen 
•s ist constant. 
Ebene begrenzt, 
ickelte Cylinder- 
ie ein Parallele»- 
hteck, wenn der 
Man denke sich 
n (Eig. 364) eine 
Entfernung und 
»gen, BG, HK, 
stehenden Recht- 
1K, KF . . . ge- 
re in ihrer Ge- 
eln eine Schrau- 
J einen Sehrau- 
Entfernung BK 
sn ist die Höhe 
! der Neigungs- 
den immer einen 
wenn auch geo- 
metrisch betrachtet, die Schraubenlinie 
sich auf jeden Cylinder (im weitern Sinne 
sogar auf jede abwickelbare Fläche) be 
ziehen kann. 
Sei jetzt r die Basis des Cylinders, 
so ist die Länge BG = 2nr. Ist « der 
Neigungswinkel, h die Höhe des Schrau- 
h 
benganges, so hat man tg « = —-. Wenn 
man von irgend einem Punkte P der 
Schraubenlinie ein Loth PO — y auf die 
Basis des Cylinders zieht, zu welchem 
die Abscisse BO oder auf der Cylinder- 
fläche Bogen BO und Centriwinkel ß auf 
der Basis gehört, so ist: 
y - BO tg a, d. h. y = rß tg «. 
Die Länge s eines beliebigen Bogens ist 
gegeben durch die Formel; 
cos ce sin « 
und die Länge einer Windung /, wo 
ß-2rt ist, durch die Formel: 
Eine Schraubenfläche entsteht, 
wenn eine Grade sich so bewegt, dass 
sie stets durch eine Schraubenlinie und 
durch die Axe des Cylinders geht, mit 
welcher sie einen constanten Winkel 
bildet. Je nachdem diese Erzeugungs 
linie rechtwinklig oder schiefwinklig auf 
der Cylinderaxe steht, hat man eine 
grade oder schiele Schraubenfläche. Wird 
statt der graden Linie eine Verbindung 
von zwei in einer Ebene liegenden Gra 
den, welche zwei verschiedene Schrauben 
flächen beschreiben, genommen, so hat 
man ein Schraubengewinde. Auch kann 
inan diese Linien als Sehnen beliebiger 
Curven betrachten und den Weg ver 
folgen, welche diese Curven selbst be 
schreiben. Gewöhnlich unterscheidet man 
die flachgängigen und die scharfgängigen 
Gewinde. 
Bei der ersteren ist der Durchschnitt 
des Schraubenganges ein Rechteck, sie 
entsteht also aus zwei parallelen Graden 
(Fig. 365); bei der letzteren ein Dreieck, 
sie entsteht aus zwei Graden, die sich 
auf der Cylinderfläche selbet schneiden 
(Fig. 366). Die flachgängige Schraube 
hat ein grades, die scharfgängige ein 
schiefes Gewinde. 
Um der Schraube die nöthige Bewe 
gung zu geben, bedarf man ausser dem 
erhabenen noch ein zweites vertieftes Ge 
winde „die Schraubenmutter.“ Im Gegen 
satz zu letzterer wird das erhabene Ge 
winde auch Schraubenspindel genannt. 
Fig. 365. 
Die Windung einer Schraube ist rechts 
gängig, wenn sie für den aussen Stehen 
den von links nach rechts hinaufsteigt, 
sonst linksgängig. Endlich unterscheidet 
man noch einfache und mehrfache Schrau 
ben, die letzteren haben mehrere Ge 
winde, d. h. ihre Gänge bilden verschie 
dene Schraubenlinien. 
Fig, 366. 
2) Schraubenbewegung. 
Die Bewegung der Schraube ist offen 
bar zugleich eine drehende und eine 
fortschreitende. Dies Fortschreiten findet 
senkrecht auf der Ebene der Drehung 
statt. Diese Bewegung ist (vergl. den 
Artikel: Rotation) übrigens die allge 
meinste, welche ein fester Körper an 
nehmen kann. Nur muss man sich die 
Axe D den Schraubengang in jedem 
Moment geändert denken, was freilich 
bei der Schraube selbst nicht stattfinden 
kann. 
Uebrigens können beide Bewegungs 
arten, die fortschreitende und die dre 
hende entweder der Spindel oder der 
Mutter, oder eine davon der Spindel, 
die andere aber der Mutter zukommen. 
Beim Einbohren der Schraube in Holz, 
vertritt das Holz selbst die Stelle der 
Mutter, und hier kommen also der Spindel 
beide Bewegungen zu, ebenso bei der 
Schraubenpresse, wo die Schraube eine 
Tafel gegen einen in einem festen Rah
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.