Schwingungen.
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Schwingungen.
möglich, weshalb es angemessen scheint,
die Aufgabe hier selbstständig noch ein
mal zu behandeln.
Wir werden also die Grenzbedingungen
hier auf verschiedene Weise bestimmen.
A) Die Röhre sei nach beiden Rich
tungen unendlich. Es ist dann nur noch
nöthig die Anfangszustände zu bestimmen.
Sei
2) || = *p{x), y = x( x ) für 1 - 0-
Es sind also rp und x die anfängliche
Geschwindigkeit und Verdichtung.
Das allgemeine Integral der Glei
chung 1) ist:
(f — F{x + at) + f{x — al)
und man hat also für t = 0:
p' («) + f 0*0 = 00*0
p' 0*0- f 0*0 ~-n0*0»
woraus sich ergibt:
?(*)-«*(*)
a) F' (x) = ^
№)a iW+sW,
/' und F' sind also völlig bekannte
Functionen, und man hat:
b) u — f {x — at) + P' (x -f at)
ay — f f (x — at) — F f (x -)- al).
Möge sich jetzt die anfängliche Er
schütterung nicht über die ganze Röhre,
sondern nur über eine Strecke von x — 0
bis x — l erstrecken, so ist:
ip (x) = x (X) = [0 für X < 0 und X > l.
Sei zunächst x > l, so ist auch x+at > l
und wegen der Werlhe von F' {x) und
f'{x), F' (x + «<);= 0; es ist also all
gemein :
m = f {x + at), ay — f'(x — nt),
es mit anderen Worten mit einer lon
gitudinalen Welle zu thun, und l ist die
Wellenlänge.
Sei jetzt x < 0, so ist;
f {x — al) = 0,
also :
u - F r (x 4- at), ay = — F r (* + at)
u — — ay.
Es muss aber, wenn dieser Ausdruck
nicht der Null gleich sein soll, sein :
0 < x -f- at < l,
d. h. t liegt zwischen —— und -—-•
a a
Die Resultate sind wie oben, nur schreitet
die Welle in Richtung der negativen x
fort.
Sei endlich 0> x > l\ es werden dann
beide Glieder von u und y nicht Null,
so lange x — at < l und x + al > l ist.
Findet nur eine dieser ungleichen Zeiten
statt, so wird der entsprechende Theil
von u und y verschwinden. Man sieht
also, dass beide Wellen, die mit nega
tiver und die mit positiver Geschwindig
keit diesen Theil der Röhre durchlaufen.
Auch sieht man sehr leicht, dass eine
der beiden Wellen überhaupt nicht zur
Entstehung komme, wenn die Bedingung:
0 ( x ) i a X ( x ) - 0
zwischen den Functionen xp und x für
jeden Werth von x zwischen 0 und l
stattfindet.
B) Die Röhre gehe nach einer Seite
hin ins Unendliche und sei nach der an
dern durch eine feste Ebene geschlossen.
Die feste Ebene möge den Abscissen-
werth x = 0 haben. Zu den Bedingun
gen des vorigen Falles kommt noch die,
dass die Elemente, welche diese feste
Ebene berühren die Geschwindigkeit
Null haben. Es ist also:
also:
u — ay.
3) = 0 für x = 0,
0 X
Diese Ausdrücke verschwinden nur
dann nicht, wenn:
0 < x — at < l
ist, d. h. wenn t zwischen
l , x
- und —
a
liegt. In diesem Zeiträume allein ist
also das in Rede stehende Element in
Bewegung. Dieselbe dauert eine Zeit
— hindurch und pflanzt sich der Richtung
der Röhrenaxe nach mit der constanten
Geschwindigkeit — — a fort. Man hat
während die Gleichungen 1) nnd 2)
richtig bleiben. Die Functionen tp{x)
und x (%) sind jetzt nur für positive x
gegeben.
Das allgemeine Integral:
if> = F (x + at) 4- f{x — at)
gibt nun wegen Gleichung 3):
F' (at) + f (— at) — 0,
für jeden Werth von t, somit also:
F'(*) + r(-*) = Q.
Während die Gleichungen a) nur die
Werthe von F’ (x) und f {x) für posi