Stabilitätscoefficient.
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Stange.
Kante kleiner auf der schiefen als auf
der horizontalen Ebene. Ehr eine Dre
hung um die obere Kante z ist aber,
wenn zw = f ist, das Verhältniss:
f
— cos a + sin « : 1,
a
also die auf der schiefen Ebene grösser.
lieber die Stabilität schwimmender
Körper vergl. den Artikel: schwimmen
der Körper.
Stabilitätscoefficient (Statik).
So heissen im Allgemeinen die Coeffi-
cienten, mit denen man namentlich in
der Statik der Bauwerke gewisse theo
retisch gefundene Ausdrücke über Mauer
dicken u. s. w. multiplicirt, um ihnen in
der Anwendung grössere Sicherheit zu
geben.
Staberad (Hydraulik), siehe Wasserrad.
Stadium (Messkunst).
Ein Längenmaass der Alten von ver
schiedener Grösse.
Das Stadium der Ptolomäcr
= 221,67 Meter.
Das ägyptische (olympische, römische)
Stadium . . . . = 184,72 Meter
Das Stadium des Cleomedes oder Posi-
donias = 166,25 Meter.
Nach Andern ist das des Cleomedes von
dem des Posidonias verschieden und
das erstere beträgt . = 68,46 Toisen.
Das Stadium des Eratosthenes und Hip-
parch — 158,33 Meter.
Das babylonische (persische, chaldäische,
jüdische) Stadium . = 147,78 Meter.
Das Stadium des Archimedes
= 133 Meter.
Das kleine ägyptische, das des Herodot,
Aristoteles, Stearchus, Megosthenes,
Dimachus . . . . = 99,75 Meter.
Das philitärische oder königl. Stadium
= 210,14 Meter.
Stampfer, Stempel (Maschinenlehre).
Ein Gewicht, welches in einer Senk
rechtführung frei herunter fällt.
Stampfwerk, Pochwerk (Maschinen
lehre).
Eine Maschine, welche aus mehreren
aufrechten Stampfern besteht, welche ge
wöhnlich durch eine horizontale Daumen
welle gehoben werden und niederfallen.
Der Zweck ist, die untergelegten Körper
zu zerkleinern oder zu zerpressen.
Standlinie (Geodäsie).
Die Linie, an deren Endpuunkten der
Geometer sein Instrument aufstellt.
Stange (Maschinenlehre), Vgl. Kolben
stange.
Stange, gezahnte, Zahnstange (Ma
schinenlehre).
Dieselbe wird in Gemeinschaft mit
einem Zahnrade angewandt, wenn es
darauf ankommt, eine kreisförmige Be
wegung in eine gradlinige auf- und ab
gehende zu verwandeln und umgekehrt.
Die gezahnte Stange ist als ein Kreis
mit unendlich grossem Radius zu be
trachten, und es kann also die Theorie
der Zahnräder ohne weiteres angewandt
werden; man braucht nur den Radius des
einen Kreises r — oo zu nehmen. An
die Stelle des Theilungskreises tritt bei
der Stange eine Grade parallel der
Stange, welche den Theilungskreis des
Rades berührt. Namentlich gilt dann
der Satz (vergl. den Artikel: Rad):
,,Wenn eine Curve einmal auf oder
in dem Theilungskreise des Rades, das
andere Mal auf der Theilungslinie der
Stange rollt, so beschreibt irgend ein
Punkt derselben auf beiden zusammen
gehörige Zahncurven.“
Hat man also auf dem Rade Punkt
zähne, so entspricht diesen als rollende
Curve der Theilungskreis selbst, und als
Stangenzahn eine Cycloide, deren Erzeu
gungskreis gleich dem Theilungskreise ist.
Eine radiale Grade entsteht, wenn ein
Kreis, dessen Radius halb so gross als
der Theilungskreis ist, in der letztem
rollt, dieser Kreis gibt auf der Stange
ebenfalls eine Cycloide.
Einem Punkte als Stangenzahn ent
spricht als Erzeugungslinie die Theilungs
linie selbst, und diese gibt auf dem
Theilungskreise die Kreisevolvente.
Man kann daher auch Cycloiden als
Stangenzähne nehmen, und die Radzähne
aus Graden und Evolventen zusamraen-
setzen. Der Cycloidenbogen bleibt dann
mit der Graden in Berührung, und ein
Punkt des ersteren schiebt sich dann
auf der Evolvente entlang.
Ist das Rad ein Drilling, also die
Zähne Kreise, so entspricht denselben als
Stangenzahl die Parallel curve (d. h. die
Evolvente der Cycloide) (vergl. den Ar
tikel: Rad).
Auch machen wir auf die, Abschnitt 13,
gefundenen Formeln aufmerksam, welche
allgemein das Problem lösen, wenn die
eine Zahncurve gegeben ist, die ent
sprechende zu finden.