Sturmscher Satz. 601 Sturmscher Satz.
Fig. 417.
C) Den von A gegebenen Raum kön
nen wir nun auf folgende Weise theilen.
1) In beliebig kleine Räume, welche
jede nur einen einer Wurzel der Glei
chung /’(z) = 0 entsprechenden Punkt
«d ft 2’ • • • umgeben. Diese Räume
denken wir uns der Einfachheit wegen
von Kreisen mit abnehmenden Radien
begrenzt, deren Mittelpunkte bezüglich
«i, "n n 3 • • • sind. Es ist dabei zu
bemerken, dass diesen Punkten einfache
oder mehrfache Wurzeln entsprechen
können.
Da nun ausser diesen Räumen nie in
demselben Punkte P = Q = 0 sein kann,
so kann man den übrigen Raum zerlegen.
2) In Theile ß, wo einschliesslich der
Begrenzung nie P — 0 ist.
3) In Theile y, wo einschliesslich der
Begrenzung nie 0 = 0 ist.
D) Wir beweisen jetzt den Satz für
die Räume ce, ß und y einzeln, womit er
dann allgemein bewiesen ist.
Immer sei a die Anzahl der Punkte
der Begrenzung, wo beim positiven Um-
p
kreisen P = 0 und — vom Positiven
zum Negativen übergeht, b wo das Um
gekehrte stattfinde, <f die im Theilraume
enthaltene Anzahl der einfachen Wurzeln.
Für die Räume ß ist offenbar, da P
nicht gleich Null, « = 6 = 0 und auch
(I = 0, also jedenfalls a — b = 2d.
P
Für die Räume y ist cf = 0. — kann
auf der Begrenzung nur sein Zeichen
wechseln, wenn P verschwindet, da Q
nicht gleich Null wird. Es muss also
4 P
erst — etwa vom Positiven zum Nega
tiven übergehen, indem P verschwindet,
dann wieder vom Negativen zum Positi
ven u. s. w. Da man aber eine geschlos
sene Linie durchschreitet, muss man mit
P
demselben Zeichen von zum Anfangs
punkte zurückkehren, also ebenso oft vom
Positiven zum Negativen übergegangen
sein, als umgekehrt. Es ist also a—b, also :
a — b - 24 = 0.
Was endlich die Flächenräume anhe-
trifft, die eine Wurzel enthalten, so möge
in «eine der Allgemeinheit wegen «fache
Wurzel stattfinden, dann ist bekanntlich:
m=/■'(«)=/•"(«)=... =o
aber f^ n \t von Null verschieden. Man
verlege nun nach « den Anfangspunkt
der Coordinaten. Ist dann z =
ein Punkt der Begrenzung, x', y' die
demselben entsprechenden auf « bezo
gene Coordinaten und « =z-f- yi, so ist:
x = pA-x', y = \+y'.
Da diese Begrenzung ein Kreis ist
und « sein Mittelpunkt, so kann man
setzen:
x = p-\- r cos 9,
y = v -j- r sin
. ,9 i
a = « + re ,
wo r der Radius, also constant ist. Auf
der Begrenzung ist also:
f(z) = /■(« + re** 1 ).
Entwickelt man nach dem Taylor’schen
Satz, und berücksichtigt, dass:
fte) = /■'(«) • . ■ =f (n ~%) = 0
ist, so erhält man: