Substitution.
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Substitution.
höheren Algebra gehört ganz der neue
sten Zeit an (etwa vom Jahre 1850),
und sind in Bezug auf hier Ungehörige
Untersuchen besonders die Namen: Aron
hold, Boole, Brioschi, Cayley, Hermite,
Hesse, Salmon, Sylvester zu nennen.
Eine Uebersicht des Vorhandenen geben
George Salmons: Lessons introductory
to the modern higher Algebra (Deutsch
von Wilhelm Fiedler). Auch ist beson
ders zu empfehlen eine Arbeit von Aron
hold im 62. Bande von Grelles Journal:
„Ueber eine fundamentale Begründung
der Invariantentheorie.“
2) Allgemeine Theorie der De
terminanten.
Der Ausdruck a 1 b 2 — « 2 6, den wir:)
fl, «,
schreiben, oder auch wenn kein Miss-
verständniss zu fürchten ist: («, b a ),
heisst Determinante der vier Grössen.
Er ist eine lineare Function von je zwei
zusammengehörigen Elementen a, « 2 und
hat die Fundamentaleigenschaft zu ver
schwinden, wenn man für «,, a 2 auch
bj, b 2 setzt.
Wie von den vierVariablen fl 2 ,b,,i 2
lassen sich von beliebigen n 2 leicht
Ausdrücke von ähnlichen Eigenschaften
bilden, die ebenfalls Determinanten ge
nannt werden.
Seien zunächst gegeben neun Grössen:
ci i ^3
bl b 2 b 3
c, c 2 c 3
so ist die Determinante:
fl, fl 2 fl *
6, b 2 b 3
c, c 2 c s
= K b 2 c 3 ) = a,(6 2 c g) + a 2 (b s c l ) + a t (b i c i )
Durch den letzten Ausdruck ist die Determinante völlig definirt, da z. B.
(b 2 c 3 ) = b 2 c 3 — b 3 c 2 ist. Die Determinante ist ebenfalls ein linearer Ausdruck
von fl, « 2 fl 2 , da jedem Gliede z. B. «, b 2 c 3 ein anderes — « 2 byC 3 entspricht,
oder a 3 b 2 c,, so hat sie ebenfalls die Eigenschaft zu verschwinden, wenn man
die a mit dem b oder c identificirt. Wegen der Symmetrie der Ausdrücke
findet dies aber auch statt, wenn man die b mit den c identificirt.
Die Determinante von 16 Elementen ist definirt durch den Ausdruck:
Cl y
b 1 b z b 3 b t
C l C 1 C S C i
d x d 2 d 3 d t
= («, b 2 c s d 3 ) = fl, (b 2 c 3 dj - o 2 (6j dy) + a 3 (6* c, d 2 )
fl 4 (¿, c 2 dj).
Damit die Fundamentaleigenschaft stattfinde, dass zwei der Buchstaben a,b,c,d
identificirt den Werth Null annehmen, müssen hier, wie leicht zu sehen, die Zei
chen abwechselnd positiv, negativ sein.
Seien jetzt allgemein n 2 Elemente gegeben. Die Definition ist dann:
fl, «2
6, b 2
c i c«
— («I b 2 c 3 ... h n )=zay (b 2 c 3 . .. h n )±a 2 (b 3 c 4 .. . /»,)
+ fl 2 (ft 4 c 2 ... h 2 ) . . . ± a n (byc 2 ... A n _ 1 ).
Damit ist die Determinante unmittelbar auf die von (n— l) 2 Elementen
zurückgeführt. Was die Vorzeichen anbetrifft, so sind alle positiv, wenn n ungrad,
abwechselnd positiv und negativ, wenn n grade ist. Immer aber geben zwei der
Buchstaben a,b,c...h identificirt das Resultat Null. Führt man das angedeu-