Full text: R - S (6. Band)

Ramme. 
Ramme. 
83 
6* 
Fig. 73. 
und es wird bei der letzteren Uebertra- 
gung der Arbeit sich ein noch 2^ mal so 
grosses Resultat wie bei der ersteren er 
geben, was seinen Grund darin hat, dass 
bei der ersteren Arbeit eine ungünstigere 
also anstrengendere Uebertragung der 
Kraft also längere Pausen eintreten; 
(man rechnet auf £ bis 1 Minute Arbeit 
2 bis 3 Minuten Pause). 
Sei jetzt P die Kraft eines Arbeiters, 
s ihre Anzahl, a der Winkel, um wel 
chen die Zugleinen von der vertikalen 
abweichen, es kommt dann nur die ver 
tikale Componente P cos a zur Verwer- 
thung, ist also Q das Gewicht des Ramm 
bären, so hat man: 
s cos a ’ 
Bei der Kunstramme sei a die Länge 
des Kurbelarmes, b die des Hebelarmes, 
an dem die Last befestigt ist, n die An 
zahl der Zähne des kleineren Triebrades E, 
und n t die des grösseren F, so ist — auch 
n i 
das Verhältniss der Raddurchmesser, und 
es ergibt sich: 
p ~ iL 1. 
n v a s 
Für die Dampframme geschieht die Ueber 
tragung unmittelbar. Man hat also : 
P = Q. 
Suchen wir jetzt die Tragfähigkeit 
des eingerammten Pfahles. Es ist dabei 
zu berücksichtigen, dass bei jedem Stosse 
der Pfahl zusammengedrückt wird. Se 
hen wir zunächst vom letzteren Umstande 
ab. Sei h die Fallhöhe des Bären, G 
sein Gewicht, G t das des Pfahles, C die 
Geschwindigkeit mit der der Bär auf 
schlägt, g die Beschleunigung der Schwere. 
Es ist dann nach den Gesetzen des 
Falles 
c = y%gh. 
Diese Geschwindigkeit nun wird sich zum 
Theil dem Pfahle mittheilen, und somit 
eine gemeinschaftliche Geschwindigkeit v 
für Klotz und Pfahl entstehen, so dass 
man hat: 
Gc 
V ~ G + GV 
Diese Geschwindigkeit entspricht einer 
Fallhöhe: 
Sinkt der Pfahl hierbei um die Tiefe s, 
so ist der Widerstand des Erdreichs 
und mithin die Tragfähigkeit des Pfahles: 
2 gs 
(G + GJ 
G* 
G + G t " 
Es ist hierbei nicht darauf Rücksicht ge 
nommen, dass auch das Gewicht des 
Pfahles und des Rammbären entgegen 
wirkt. Eigentlich würde man daher haben: 
doch ist dies letzte Glied, welches in 
der Regel sehr klein gegen P ist, zu 
vernachlässigen. Ist G\ viel kleiner als 
G so kann man auch setzen: 
P = — G, u = c. 
s 
Ist der Widerstand P sehr gross, also 
s unbedeutend, so muss auf die Zu 
sammendrückung des Pfahles s t Rück 
sicht genommen werden. Sind H und H L 
die Härten des Rammbären und des 
Pfahles, die man der Zusammendrückung 
umgekehrt proportional annimmt, so ist: 
und die auf diese Zusammendrückung 
zu verwendende Arbeit: 
L = Ps ^ii+y) 
P* 
2 ‘ 
Da hierbei die Geschwindigkeit c in Ge-
	        
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