Ramme.
Ramme.
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Fig. 73.
und es wird bei der letzteren Uebertra-
gung der Arbeit sich ein noch 2^ mal so
grosses Resultat wie bei der ersteren er
geben, was seinen Grund darin hat, dass
bei der ersteren Arbeit eine ungünstigere
also anstrengendere Uebertragung der
Kraft also längere Pausen eintreten;
(man rechnet auf £ bis 1 Minute Arbeit
2 bis 3 Minuten Pause).
Sei jetzt P die Kraft eines Arbeiters,
s ihre Anzahl, a der Winkel, um wel
chen die Zugleinen von der vertikalen
abweichen, es kommt dann nur die ver
tikale Componente P cos a zur Verwer-
thung, ist also Q das Gewicht des Ramm
bären, so hat man:
s cos a ’
Bei der Kunstramme sei a die Länge
des Kurbelarmes, b die des Hebelarmes,
an dem die Last befestigt ist, n die An
zahl der Zähne des kleineren Triebrades E,
und n t die des grösseren F, so ist — auch
n i
das Verhältniss der Raddurchmesser, und
es ergibt sich:
p ~ iL 1.
n v a s
Für die Dampframme geschieht die Ueber
tragung unmittelbar. Man hat also :
P = Q.
Suchen wir jetzt die Tragfähigkeit
des eingerammten Pfahles. Es ist dabei
zu berücksichtigen, dass bei jedem Stosse
der Pfahl zusammengedrückt wird. Se
hen wir zunächst vom letzteren Umstande
ab. Sei h die Fallhöhe des Bären, G
sein Gewicht, G t das des Pfahles, C die
Geschwindigkeit mit der der Bär auf
schlägt, g die Beschleunigung der Schwere.
Es ist dann nach den Gesetzen des
Falles
c = y%gh.
Diese Geschwindigkeit nun wird sich zum
Theil dem Pfahle mittheilen, und somit
eine gemeinschaftliche Geschwindigkeit v
für Klotz und Pfahl entstehen, so dass
man hat:
Gc
V ~ G + GV
Diese Geschwindigkeit entspricht einer
Fallhöhe:
Sinkt der Pfahl hierbei um die Tiefe s,
so ist der Widerstand des Erdreichs
und mithin die Tragfähigkeit des Pfahles:
2 gs
(G + GJ
G*
G + G t "
Es ist hierbei nicht darauf Rücksicht ge
nommen, dass auch das Gewicht des
Pfahles und des Rammbären entgegen
wirkt. Eigentlich würde man daher haben:
doch ist dies letzte Glied, welches in
der Regel sehr klein gegen P ist, zu
vernachlässigen. Ist G\ viel kleiner als
G so kann man auch setzen:
P = — G, u = c.
s
Ist der Widerstand P sehr gross, also
s unbedeutend, so muss auf die Zu
sammendrückung des Pfahles s t Rück
sicht genommen werden. Sind H und H L
die Härten des Rammbären und des
Pfahles, die man der Zusammendrückung
umgekehrt proportional annimmt, so ist:
und die auf diese Zusammendrückung
zu verwendende Arbeit:
L = Ps ^ii+y)
P*
2 ‘
Da hierbei die Geschwindigkeit c in Ge-