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Quadratur ebener Figuren.
355 Quadratur ebener Figuren.
b:a=P: 360
oder:
sollte a dagegen in Secunden ausgedrückt
sein, so ist auch der Winkel von 360°
in Secunden auszudrücken, und man hat:
360-60.60 = 1296000,
L — a F
1296000’
wo a der in Secunden ausgedrückte Cen-
triwinkel ist.
Es bleibt jetzt noch übrig, eine Be
ziehung zwischen der Zahl n und der
Peripherie P eines beliebigen Kreises zu
ermitteln.
Fig. 35.
Sei AD (Fig. 35.) ein beliebiger Kreis
bogen, in welchen die Sehnen AB, BC,
CD gezeichnet sind; man ziehe die zu
gehörigen Halbmesser OA, OB, OC, OD,
und durch einen beliebigen Punkt a von
OA lege man einen concentrischen Kreis
bogen ad, der von den übrigen Halb
messern bezüglich in b und c geschnitten
wird; zieht man noch die Sehnen ab,
bc, cd, so sind offenbar die gleichschenk
ligen Dreiecke:
OAB und Oab, OBC und Obe,
OCD und Oed
entsprechend ähnlich, da sie den Winkel
an der Spitze gemein haben, also:
ab ; AB — aO ; .40
bc: BC—bO : BO ~ aO : AO
cd : CD ~ cO : CO = aO : AO
und demgemäss:
ab + bc+cd: AB-f-BCß- CD — aO: AO.
Nehmen wir jetzt an AO sei = r, aO
aber gleich der Einheit, so dass wir dem
zweiten Kreise die Einheit als Radius
geben, denken wir uns ferner die Sehnen
verkleinert und vermehrt, so dass die
Summe derselben sich den bezüglichen
Bogen nähert. Nehmen wir endlich an,
diese Bogen seien die halben Peripherien
der bezüglichen Kreise, so wird offenbar
nach dem oben Gesagten:
ab-\-bc-\-cd = n
Aß+BC+CD = £
u
werden, und wir erhalten:
d, h.
1) P=2nr.
Diesen Ausdruck von P in die oben ge
fundenen Formeln einsetzend, erhalten
wir:
2) K-nr\
q\ _nra _ nra
^180- 618000
und wenn wir diese Werthe von b noch
in die Formel:
einsetzen:
nr 2 c( nr 2 a
} ~ 36Ö“ = 1296000’
wo gesetzt wurde:
der Radius gleich r,
die Peripherie gleich P,
der Flächeninhalt des Kreises gleich K,
ein beliebiger Bogen gleich b,
sein zugehöriger Centriwinkel
in Graden gleich «,
in Secunden gleich a
und die constante Zahl n den Flächen
inhalt eines Kreises mit Radius 1, oder
die halbe Peripherie dieses Kreises dar
stellt.
Man kann aber auch statt den Centri
winkel in Graden auszudrücken, dafür
die Länge des zugehörigen Bogens ein
führen, dessen Radius gleich Eins ist.
Sei derselbe gleich ß, so hat man, wenn
man in Formel 3) 1 für r, ß für b setzt:
3a) ßz=-
na
'180’
also :
3b) b = rß.
Die Formel 4) aber gibt:
4a) S=ir*ß-,
jeden gegebenen Winkel « kann man
sich so vermöge der Formel 3a) in Bo-
genmaass ß darstellen.
Wir wollen mit diesen Formeln noch
die für Sehne und Segmente verbinden,