Quadratur ebener Figuren. 382 Quadratur ebener Figuren.
Ist andrerseits die Trajectorie ELM Sei noch dl der Winkel zweier nächsten
und Winkel « bekannt, so ist sowohl Tangenten LMN und MQ, wo LMN als
die Schaar von graden Linien, als de- die Verlängerung von LM zu denken ist.
ren Charakteristik gegeben. Es wird dann l der Winkel der Tan-
Legen wir jetzt durch Punkt U einer gente an die erste Curve mit einer be-
der Linien eine zweite Trajectorie IIFG, liebigen Linie sein, und Winkel QMC = a,
deren Schnittwinkel ß ist, und beschäfti- also Winkel N MC = aß-dl. Man erhält
gen wir uns damit, den von beiden Tra- also Winkel
jectorien und zweien der Graden be- LMC—n—u — dl
gränzten Raum zu quadriren. Es wird
zu dem Ende zunächst nöthig sein, die und da LCM der dritte Winkel des Drei-
Relationen, welche zwischen den Curven eckes LMC ist:
ELM und HEG stattfinden, zu be- / rnr— n
stimmen. LGM — dl.
Sei das Bogenclement LM = ds, das Bezeichnen wir den Winkel zweier näch-
Bogenelement EG = da, dann ist: ster Tangenten an die Curve HEG mit
Winkel BLM—cc, Winkel BEG — ß. dl, so ist:
Winkel BFG = ß, Winkel CGF=n-ß-dl, FOG = dl,
woraus dann folgt;
dl = dl d. h. 1 = 1+0,
wo C eine beliebige Constante
Diese Constante lässt sich leicht
stimmen.
Eig. 52.
ist.
bc-
Sei (Fig. 52) OK derjenigen Linie
parallel, mit welcher EG den Winkel
Winkel LMG = a+dl, Winkel FML =
l, mit LM den Winkel l macht, so ist
offenbar:
Winkel MOG = l—l,
aber:
Winkel OLE = a, Winkel OEL = n-ß,
also:
MüG = ß — u = l — 1= C,
so dass man hat:
l—ß= l—a.
Betrachten wir nun das unendlich
kleine Viereck FLMG, und setzen darin:
FL = o, also GM= o + d,t.
Sei ferner der unendlich kleine Winkel
LFM = di und die Diagonale EM = U.
Man hat dann in Dreieck ELM:
o : ds = sin (u—dt) : sin dt,
und in Dreieck FGM:
Q + dy : du = sin (ß — dt) : sin (dl+ dt).
Es ist nämlich :
dt, also Winkel EMG = dl+dt.
Die erste Bezeichnung gibt:
q sin dt = ds sin («—dt),
oder da man sin dt mit de vertauschen, und dt gegen a vernachlässigen kann;
pds — sin a ds.
Die zweite giebt, unter ähnlichem Bestimmen der unendlich kleinen Grössen:
q {dl+ dt) — sin ß d a.
d. h. mit Berücksichtigung der eben gefundenen Gleichung:
1) Qd l=sin ßda — sin ads.
Findet man noch V aus beiden Dreiecken FI^M und FGM, so kommt;
i/ 2 = q 2 +ds 2 -f-2■; ds cos « = («-(- do) 2 +dr> 2 4-2 (q + dt>) dir cos (ß + dl).
Also indem man die unendlich kleinen Grössen von der zweiten Ordnung ver
nachlässigt :
¡¡ds cos a = gdo -(- q cos ßda,