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Quadratur krummer Oberflächen. 385 Quadratur krummer Oberflächen.
dr= iMi9’+(£)’ * “> = t i (lr)’+(|)’+(49* dxdt ■
dz
Was die Grenzen der Integration anbe- Ebene legen. Sind dann y, y' die Werthe,
trifft, so kann man sich ein beliebig welche den Ordinaten der Eckpunkte,
grosses Rechteck in der xy- Ebene den- x, x' die, welche den Abscissen derselben
ken, dessen Seiten bezüglich den Axcn entsprechen, so sind y, y', x, x' constant,
der x und der y parallel sind, und durch und:
dieselben Ebenen senkrecht auf die xy-
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y
das von allen vier Ebenen abgeschnittene nach den im Artikel „analytische Qua-
Stück der Oberfläche. Man kann auch dratur“ (Abschnitt 35) gegebenen Regeln
statt des Rechtecks auf der Ebene der zu verfahren. Seien z. B. in der x y
xy sich eine beliebige geschlossene Curve Ebene 2 Grade, parallel der Axe der
oder ein beliebiges Curvensystem den- x von 2 beliebigen Curven, deren Glei-
ken, und durch dasselbe rechtwinklig auf chungen y = y(x), y~'/ x (x) geschnitten,
der a;¿/-Ebene einen Cylinder legen; dann so entsteht eine Figur, durch die man
werden aber y und y' die durch die senkrecht auf der xy-Ebene 2 Ebenen
Gleichungen dieses Systems gegebenen und 2 Cylinderflächen legt, welche von
Functionen von x sein. Sollen dann die der Oberfläche ein Stück abschneiden,
Grenzen etwa umgekehrt werden, so ist dessen Werth ist:
Aus dem Ausdruck für das Ober- . „ , . n
flächenelement in rechtwinkligen Coor- Axe P X 1,e S t > von 0 bis 2’ aufderan '
dinaten lässt sich der Ausdruck dafür in
Polarcoordinatcn durch Transformation
herleiten.
Es ist dies in dem Ab
schnitt 36 des Artikels ,, analytische
Quadratur“ geschehen. Indess geben
wir hier eine zweite directe Methode für
die Berechnung dieses Ausdruckes, da
die Transformation eine keineswegs ein
fache Rechnung bedingt.
Es sei, um die Polarcoordinatcn zu
bestimmen, eine feste Ebene yz, in die
ser eine feste Linie OY, und in letzterer
der feste Punkt 0 (der Pol) gegeben.
Wir bestimmen dann die Polarcoordina-
ten folgendermaassen.
r ist die Entfernung eines gegebenen
Punktes vom Pole 0. Dieselbe wird
immer als positiv betrachtet.
{h ist der Winkel von r mit der Nor
male auf Ebene yz, also mit Axe OX.
<f ist der Winkel, welchen die Pro
jection von r auf Ebene yz mit Axe
OY macht.
Offenbar erhält man alle Punkte des
Raumes, wenn man der Grösse r alle
Werthe von 0 bis -fco gibt, den Win
kel r/’ eine volle Drehung um Axe OY
machen lässt, ihn also von 0 bis 2 n
nimmt. Der Winkel 0- ist dann für alle
Punkte auf der Seite von yz, auf welcher
dem Seite von — bis n, also im Gan
zen von 0 bis n zu nehmen.
Alle Punkte, wo r einen gewissen con-
stanten Werth hat, bilden eine Kugel-
fläche, alle wo constant ist, eine Ro
tationskegelfläche , deren Axe die der
OX ist, endlich alle wo y constant ist,
eine Ebene, welche durch OX geht, und
es ist augenblicklich zu sehen, dass diese
3 Flächen normal oder orthogonal auf
einander stehn.
Denkt man sich nun die r, .'f, <f, geän
dert, so werden also 3 Systeme ortho
gonaler Flächen entstehen. Betrachten
wir jedoch (Fig. 53) nur das Stück
ABDC, welches auf der Oberfläche der
Kugel mit Radius AO~r liegt, und wel
ches von zwei nächsten Kugelflächen,
A OB und COl), die den Werthen
AOX — !) und COX = O + clO- entsprechen,
sowie durch 2 Ebenen, XOAC und
XOBD, für welche die Werthe 3IOY=if
und IS OY — y -Yd'/ gelten, begrenzt ist.
Es wird durch sie auf der Kugelfläche
ein unendlich kleines, also als eben zu
betrachtendes Rechteck abgeschnitten,
dessen Seiten AB undAC sind. Offen
bar aber ist:
AOC — dD, also: AC = rd&,
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