Quadratische Factoren.
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Quadratische Factoren.
von x frei-, und die entstehenden beiden linearen Factoren werden mit einander
multiplicirt, man erhält:
4n+2 _ 2/1+1 2/i + l 4//+2 ( r,
x + 2a x cosl + rt = I* 2 +2«.rcosl + a 2 I
(ari — 2«xcos + a 2 ^ ^a; 2 — 2«xcos + a 2 ^ {x 2 — 2axcos
(*’ ~ 2ax cos shi + “’) (*’ - 2 “ oos 2 ' i ä.+i H +“’)
(^-2»co S 2, ‘- 1 + ’ , -+„-).
7) Man kann indess der Zerlegung in df ,df
quadratische Factoren eine weit grös- ffZ~ ~ l fht
sere Allgemeinheit gehen, indem man sie also fix) so beschaffen ist, dass derDif-
nicit allem auf algebraische, sondern ferenzialquotient davon unabhängig von
auch auf transcendente Functionen bezieht, der Art des unen dlich kleinen Zu
vorausgesetzt, dass diese lunctionen ein- wac h S es wird, also gleiches Resultat gibt,
dcutig sind. Also aut Functionen wie man möge denselben als reell, rein ima-
]/(ai), die 2 Werthe haben, und wie ginär oder complex betrachten. Man
lg(®)) die unendlich viel Werthe haben, setzt dies in der Regel bei den Functio-
ist diese Verallgemeinerung nicht zu nen voraus, indessen sind hier einige
übertragen. Betrachtungen nothwendig, die man un-
Unter Function von x ist hier jede ter dem Artikel Quantität (imaginäre)
Grösse fix) verstanden, die der Art von nachsehen möge. Unser Satz für ein-
x abhängt, dass wenn man x — p-\-rji deutige Functionen lautet nun:
setzt, also eine cornplexe Grösse dar- Jede eindeutige Function /’(x) von x
unter versteht: lässt sich auf die Form bringen:
wo q{x) eine Function von x ist,
für keinen der Werthe
x = « t , x — a 2 . . . x = ct g
Null, und für keinen der Werthe
X — ß v x — ß 2 . . . X~ß^
unendlich wird. Die Ausdrücke « t , .-, 2
• • • Vn P2 stellen ganze positive Zah
len vor, die Ausdrücke « sind die Wur
zeln der Gleichung
/■(*)=o
und die Ausdrücke ß die der Gleichung
Hat also jede dieser Gleichungen un
endlich viel Wurzeln, so lässt sich aus
diesen Betrachtungen die Zerlegung von
fix) in ein unendliches Product hersteilen.
Ist übrigens f(x) eine mit reellen Coef-
ficienten versehene Reihe, oder der Quo
tient zweier solcher Reihen, so lassen
sich die Wurzeln von fix) = 0 und = 0
s ' fix)
in so weit sie imaginär sind, ganz, wie
oben gezeigt wurde, zu 2en, in quadra
tische Factoren ordnen.
8) Zum Beweise unseres Satzes sind
einige Hülfssätze nöthig, bei denen wir
auf Betrachtungen Rücksicht nehmen
müssen, die in dem Artikel: imaginäre
Quantitäten nachzuschlagen sind.
Satz I. Jede eindeutige Function von
x wird wenigstens einmal unendlich für
einen complexen Werth von x, der je
doch auch selbst unendlich gross sein
kann.
Beweis. Wir setzen hierbei voraus,
dass die Function nur dann discontinuir-
lich wird, wenn sie unendliche Werthe
annimmt. Es lässt sich dann f(x) für
alle Werthe von x in eine conver-
gente Reihe nach ganzen positiven Po
tenzen von x entwickeln, deren Modul
kleiner ist, als der kleinste, für welchen
fix) aufhört endlich zu sein. (Siehe den
Artikel- Quantitäten (imaginäre). Ange
nommen nun fix) werde für keinen end-