Quadraturen — Zurückf. auf. 503 Quadraturen — Zurückf. auf.
wo V allein die erste unabhängige Variable i, enthalten soll, die Grössen a aber
nur Functionen der übrigen i 2 , i 3 . . . t n sind. Es ist dies z. B. der Fall, wenn
man setzt:
n t, t,
. t ’
d. h.:
I. =
t.=
-Ei
f/.
t =-
Gleichungen, durch welche die unabhän
gigen Variablen l vollständig bestimmt
werden.
Setzt man noch
und multiplicirt die Gleichung 5) des
vorigen Abschnitts mit A, so erhält
man;
7) 2 AXdx=: 2cc du,
und:
. dx r,
8) ¿AX ^=0.
Die Gleichung 8) findet darum statt,
weil die Grössen u 2 ... u von f,
CUr
unabhängig, also -^- = 0 ist.—Betrach
tet man i, jetzt allein als unabhän
gige Variable,, so sind die Grössen
« , u,, u, ... m von t. un-
l n’ 15 1 n 1
abhängig, also bei dieser Betrachtungs
weise als constant zu denken. Diese
2n— 1 Grössen sind mithin Integrale der
Gleichung 8) (wenn nämlich, wie hier
angenommen wurde, —1 ist. Bei an
dern Annahmen wäre auch «, ein In
tegral, es fände aber dann zwischen den
« eine Beziehung statt, vermöge deren
«, als eine Function der übrigen sich
ergäbe).
Wir führen jetzt noch das Differenzial-
zeiehen d ein, welches immer andeuten
soll, dass nach der ersten der unabhän
gigen Variablen, also hier nach 1 1 diffe-
renziirt worden ist, während, wie eben
gezeigt, d auf ein Differenziiren nach
jedem f, d auf ein ganz beliebiges Diffe
renziiren geht. Der Ausdruck rechts in
Gleichung 7) ist nun, wie wir gesehen
haben, von ganz unabhängig, daher
sein Differenzial d gleich 0, d. h :
ö(IiÄ)=0.
Die Gleichungen 8) können wir jetzt
auch schreiben:
2 {AX dx) t= 0,
da d so gut wie der Differenzialquotient
ox
x— nur Differenziiren nach t, andeutet.
di, 1
Denkt man sich nun unter den x, wie
doch hierbei geschehen muss, die bezüg
lichen Functionen von i,, so ist diese
letztere Gleichung offenbar identisch,
und daher auch ihr Differenzial nach
einem beliebigen Gesetze genommen.
Man hat also:
d {2AXdx)=0.
Offenbar aber erhält man durch theil-
weises Differenziiren:
d(2AXdx) = 2d(AX) dx + i; AXd dx=A2dXdx + d A2Xdx + 2AXd dx-,
es ist aber:
also:
Ferner hat man :
A'Xda: = 0,
d {2 AXdx) = A 2 dXdx+2 A X d dx = 0.
d {2 A X dx) = 2 AX à dx+A d ( AX) dx = 0,
und durch Subtraction der beiden letzten Gleichungen :
9) 2d{AX)dx = A2 dXdx.
Da die Differenziale dx t , dx 1 . . . dx 0n ganz willkürlich sind, so müssen die
mit einem jeden derselben multiplicirten Glieder auf beiden Seiten der Gleichung
9) einzeln gleich sein. Dieselbe zerfällt sonach in 2n andere Gleichungen :