Quadraturen — Zurückf. auf. 514 Quadraturen — Zurückf. auf.
mit £+1 Variablen zu integriren, um deutende Reduction. Man hat nämlich
das System 11) aufzulösen. statt eines Systemes von 2n—1 Glei-
Die Variablen eines jeden Systems chungen mit 2n Variablen, worauf die
sind die Hauptintegrale des vorhergehen- Gleichungen 11) im allgemeinen balle
den. Die Hauptintegrale des letzten zurückgeführt waren, jetzt 2y + l, bezüg-
Systems : lieh 2^—2 Systeme mit 2n—2q—1 Va
riablen.
y
(») „ (»)
20
y
(0
Die allgemeinere Aufgabe führt auf
9 eine Differenzialgleichung von der Ord-
sind endlich die der vorgelegten Glei- nung 2n—1 zwischen 2 Variablen, die
chungen, und setzt man dieselben gleich zweite auf s Gleichungen von der Ord-
Constanten, so hat man die vollständige nung 2n—2q—1, also eine desto bedeu-
Auflösung derselben, tendere Reduction, je grösser q ist.
Die hier gegebene Methode erstreckt Füh ™ |f zt wieder für V» V* • • •
sich auf jedes System von p Gleichun- ^p tie 61 ie ‘ ,7 s-f- i’ ^s-f- 2 ’ ' ' X y
gen mit s+p Variablen, wenn dasselbe ein, wo v bezüglich gleich 2n oder gleich
p Integrale hat, was allerdings die Er- 2n-fl ist, so sind die Hauptintegrale des
füllung gewisser Bedingungsglcichungen
zwischen den Coefficienten X und Y
erfordert.
In unserm Falle, um auf diesen jetzt
zurückzukommen, sind]diese Bedingungs
gleichungen erfüllt, weil das Vorhanden
sein von p Integralen von Anfang an
feststeht. Dies Integrationsverfahren be
dingt aber für unsere Aufgabe eine be- man identisch:
ganzen Systems 11) jetzt: x
(*) , (*)
00
S+ I
und wenn man diese
s -J~ 2
Werthe für x ... x , n ... x .
s-f-1’ s + 2 S
aber die unabhängigen Variablen x x ,
x. ... x alle gleich Null setzt, so hat
.+
x ( s ) j x ( s ) )
V V J
x (s) v(*)
S+ 1’ S+ 2
. . . X . X .
s’ S-f- 1’
. 2 ■ ■ ’ U, x s _J_ t , * s 2 • . •
Die Anzahl der Glieder rechts ist 2n—2q—1 in beiden Fällen, also immer
(s\
ungrade. Man setzt also x x '
= . +X (s) , dx( S )
A K s + l s +1 s + 2 s+2
eine Formel, die ganz wie 15 a) gebildet ist, und wo A^ s \
u. s. w. aus A, X . , X , entstehn, wenn man darin x,, x„
S T 1 S -j- 2
vertauscht mit 0,0
gleich einer Constante, und löst die Gleichung
r»
k ’ / .+ * +XV
»+3
dx
.(•)
+X « dx ( s ) = 0,
ganz wie früher auf. Dieselbe hat
2n—2q—2 Variable, also ti—q—l Inte
grale, und diese geben in Verbindung
mit
(s)
x K ' . i = const.
s+ 1
die n~q Integrale unserer Gleichung:
2Xdx = 0.
Klar ist es übrigens, dass diese Reduction
einer Gleichung von der Ordnung 2n—1
auf eine von der Ordnung 2n—2q — 1
schon dann einträte, wenn es sich bei
irgend einer Aufgabe darum handelte,
ein System von Gleichungen, deren
Form die von 11) ist, zu integriren, und
die Bedingungen, welche das Wegfallen
von q Integralen erfordert, erfüllt wären.
38) V ortheile für die Integra-
tion, welche sich ergeben, wenn
einintegral bereits bekannt ist.
Aus den in den beiden letzten Ab
schnitten gegebenen Sätzen lassen sich
auch für die allgemeine Aufgabe der
Integration der totalen Differenzialglei
chungen wichtige Vortheile ziehen.
Diese Vortheile hat für die partiellen
Differenzialgleichungen erster Ordnung,
welche ein besonderer Fall unserer Glei
chung sind, Jakobi angegeben. Die Re
sultate sind bereits früher von ihm mit-
getheilt (Crelle’s Journal Bd. 17). In-
dess ist Jakobi’s Arbeit selbst erst lange
nach dem Tode des berühmten Mathe
matikers durch Klebsch publicirt wor
den (Grelle Bd. 60). Schon vor dieser
Publication hatte der Verfasser dieses
Wörterbuchs für den allgemeinem hier
behandelten Fall ähnliche Resultate ge-