Quantität.
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Quantität.
möglichen Operationen zu thun hat, die
von der hestimmungsloscn Einheit aus
gehen, so kann man in ihr immer als
Schlussresultat zu negativen Zahlen ge
langen. Gleiches ist z. B. in der Me
chanik der Fall, da dieselben hier wirk
lich vorhanden sind. Dagegen wird etwa
bei einer statistischen Rechnung aller
dings mit negativen Zahlen gerechnet
werden können. Das Schlussresultat,
falls die Frage einer Antwort überhaupt
fähig ist, wird aber eine positive Zahl
sein, da nur solche Zahlen innerhalb die
ser Wissenschaft überhaupt eine Bedeu
tung haben.
Der Begriff der negativen Zahl muss
jetzt auch mit dem des Multiplicirens
verbunden werden.
Augenblicklich ist ersichtlich, dass eine
negative Zahl mit einer positiven multi-
plicirt werden kann.
Wir fassten das Multipliciren nämlich
als eine Wiederholung des Addirens auf.
Es ist also z, B.:
3x (—«) = —a-1 a-1—a~ — (a + a + «)
= —3 a.
„Eine negative Zahl wird mit einem
positiven Multiplicator mnltiplicirt, wenn
man das Product der absoluten Werthe
negativ nimmt.“
Es fragt sich aber nach der Bedeutung
des Multiplicirens mit negativem Multi
plicator.
Es ist dieselbe durch den Begriff der
negativen Operation gegeben.
Zu dem Ende bemerken wir, dass das
von den Zahlen Gesagte allgemein gül
tig auf die Thätigkeit des Rechnens
selbst übertragen werden kann. Da also
z. B. 5 + (—5) = 0 ist, so bedeutet das
5 und das —5mal Nehmen einer Zahl
soviel als das gar nicht Nehmen dersel
ben, und es ist also:
5•a+(—5)• a = 0 oder: (—5) • a — —5«.
Verbindet man diese Betrachtung mit
der vorigen, so kann man auch zwei
negative Zahlen multipliciren. Es ist
nämlich nach der letztem Betrachtung:
(-5) • (—«)=—(5- (—«)),
und da nach der erstem:
5 • (—a)=—5 • a
ist;
(—5) • (—a) = —(—5 n) = 5 a.
Aus diesen Sätzen folgt der allgemeine:
IX. „Zwei Zahlen, positive oder ne
gative , werden multiplicirt, indem man
ihre absoluten Werthe multiplicirt, und
dem Product das positive oder negative
Zeichen gibt, je nachdem beide Zahlen
gleiche oder entgegengesetzte Vorzeichen
haben.“
Auch ergibt sich, da cs, abgesehen
vom Zeichen, nur auf das Product der
absoluten Werthe ankommt, die Ausdeh
nung des Satzes III. Abschnitt 2) auf
negative Zahlen. Dasselbe gilt von den
Sätzen I. und IV. des nämlichen Ab
schnittes.
Man hat nämlich z. B.:
3(a—6 + c—d) ■= a— 6+ c— d
+ a— 6 + c— d
+ a— 6+ c— d
3 a—36 +3c—3 d
und :
-3 (a— 6 + c—d) = —(3a—36+3c—3d)
— —3a+36 — 3c+3(/,
d. h. Summen oder Differenzen werden
mit negativen oder positiven Zahlen mul
tiplicirt, indem man jedes Glied mit Be
rücksichtigung seines Vorzeichens mit
dem Multiplicator multiplicirt, und die
Thcilproducte addirt. Satz IV. des Ab
schnitts 2) ist hiervon die unmittelbare
Folge.
4) Vom Dividiren und von den
Brü ch en.
Wie dem Äddiren als indirecte Ope
ration das Subtrahiren, so wird dem
Multipliciren das Dividiren entgegen
gestellt.
Da also z. B. von 5 zur 20 durch
Multiplication mit 4 übergegangen wird,
so können wir von der 20 zur 5 durch
Division mit 4 zurückgehen, oder :
„20 durch 4 dividiren, heisst diejenige
Zahl finden, welche mit 4 multiplicirt
20 gibt.“
Das Zeichen der Division ist ein Quer
strich oder 2 Punkte, also:
90
4-^-5, oder: 4• (20: 4) = 5,
allgemein;
a a
Denn in welcher Orduung man die Di
vision und Multiplication verrichtet, immer
kommt man zu 6 zurück. Die zu divi-
dirende Zahl 6 wird Dividendus oder
Zähler, die dividirende Zahl Divisor oder
Nenner, endlich das Resultat Quotient
oder Bruch genannt.
Eine Zahl, z. B, 50, welche eine an
dere 5 als Factor enthält, heisst Viel
faches derselben. Dividirt man das Viel
fache 5 • 10 durch den Factor 5, so