Quantität.
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Quantität.
für diese Theile nicht als definirt zu be
trachten, die Variable ist also beschränkt
veränderlich. Nur dann kann man auf
continuirlichem Wege nicht von einem
Punkte A nach В gelangen, wenn zwi
schen beiden eine geschlossene oder nach
beiden Seiten unendliche Discontinuitäts-
linie, bezüglich ein Flächenstück, welches
eine solche enthält, vorhanden sind.
Dann sind statt einer Function zwei mit
beschränkt veränderlicher Variable x an
zunehmen , deren Gebiete von einander
geschieden sind.
Noch bemei'ken wir, dass es zwei Ar
ten von Discontinuitätslinien gibt. Die
Unstetigkeit findet entweder von Punkt
zu Punkt der Linie, also auf derselben
statt, oder heim Ueberschreiten der Li
nie, auf beiden Seiten, wenn man von
einem Punkt A auf einer Seite dersel
ben zu einem benachbarten auf der an
dern gelangt, während die Function auf
der Linie selbst stetig ist.
Wir reihen hieran einige Betrachtun
gen, welche sich auf die geometrische
Bedeutung gewisser analytischen Opera
tionen beziehen.
Allen reellen Werthen von 2, wo also
у — 0 ist, entsprechen die Punkte der
Abscissenaxe, den positiven die eine, den
negativen die andere Seite derselben,
allen rein imaginären Werthen, wo x = ()
ist, die Ordinatenaxe. Für 2 = 0, also
x=z у-=±0, hat man den Anfangspunkt
der Coordinaten.
Setzt man:
x-\-yi = re f f ®,
so entsprechen alle Werthe, welche
gleiches :
г = У(ж»+у 2 ),
also gleiche Radien-Vectoren haben, offen
bar der Peripherie eines Kreises, dessen
Mittelpunkt der Anfangspunkt der Coor
dinaten, und wo r der Radius ist. Alle
Werthe z, deren Modul p kleiner als r
ist, entsprechen Punkten innerhalb die
ses Kreises, alle Werthe, wo p grösser
ist, Punkten ausserhalb desselben. Setzt
man :
2 — f< —M,
wo « eine complexe Constante
а = а+6г
sein soll, so ist:
u=zx—a+{y—b)i.
Punkt и hat also die Coordinaten :
x r — x—a, y'—y—b.
Es sind dies die Coordinaten, welche
man für 2 erhält, wenn man den An
fangspunkt der Coordinaten, welche pa
rallel mit sich selbst bleiben, nach Punkt
« verlegt. Setzt man also:
z = « + M,
so entspricht dieser Substitution eine
Verlegung der Coordinaten nach Punkt
«. Ist ;
also:
2 = «-f-pe ,
so ist:
Qe &l = (x-a)+i(y-b),
also:
Q 2 =(x-ay+(y-b)\
d. h. p stellt die Entfernung des Punk
tes z vom Punkte a vor. Alle Punkte,
welche gleiches p haben, liegen also in
einer Kreisperipherie, deren Mittelpunkt
et und deren Radius p ist.
8j Eindeutige und mehrdeutige
F uncti o n en.
Von jedem Punkte a kann man zu
einem andern Punkte b auf unendlich
vielen Wegen in continuirlicher Weise
gelangen, und jedem Punkte eines die
ser Wege wird im Allgemeinen ein an
derer Werth von f(z) entsprechen. Ist
die Function eindeutig, so wird man
schliesslich in Punkt b immer wieder zu
demselben Werthe gelangen, welches
auch der eingeschlagene Weg sei, da für
jeden Punkt die Function ja nur einen
Werth hat.
Bei eindeutigen Functionen kommen
also nur die Discontinuitäten in Betracht.
Discontinuitätslinien kommen bei der in
den Elementen betrachteten Function
nicht vor, und haben wir uns zunächst
auf Discontinuitätspunkte zu beschrän
ken. Dieselben thcilen wir in zwei Gat
tungen, deren erstere solche Punkte um
fassen soll, in deren Umgebung die
Function immer unendlich bleibt. Ein
solcher Punkt ist z. B. für die Function
tgx der Punkt x = da man immer
hat:
also für unendlich kleines v: