Quantität. 683 Quantität.
es sei nun v reell oder imaginär. Die
Discontinuitätspunkte erster Gattung ha
ben also die Eigenschaft, dass wenn
f{x) für x = a einen solchen hat, die
Function für x — a verschwindet
f y)
und continnirlich bleibt.
Discontinuitätspunkte zweiter Gattung
nennen wir diejenigen, in deren Umge
gend die Function wenigstens nicht im
mer unendlich wird. Dergleichen sind
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für die Function e x der Punkt x = 0,
dafür einen positiven Zuwachs von x
l 1
e x =ix>, für einen negativen e x =0 ist.
Man kann auch eine eindeutige Function
finden, welche in einem beliebigen Punkte
« von einem gegebenen Werthe a nach
einem andern b überspringt. Eine solche
ist z. B.:
l
— e x ~ a
f(x) = a+(b—a)e
Ist v positiv und unendlich klein, so hat
man offenbar:
/■(«4-1/) = «, /'(«■—r) = b.
Mit diesem Sprunge ist jedoch die Dis-
continuität der bezeichneten Function
nicht erschöpft. Sei der Zuwachs =»/-(-9i,
wo v und & unendlich klein und v auch
positiv sein soll; dann hat man ;
l v—9i
v-\-9i v 2 -(-# 2 c/ .. .
e —e —a (cos q—i smp),
wo S und q unendlich grosse positive
Grössen sind. Dagegen ist:
l —v—9i
e -y+M_ e r*+9i*_ 0
Man hat also immer:
f {«—v+9i)zzb.
Was den Ausdruck f(a-\-u+9i) anbe-
trifft, so sind folgende Fälle zu unter
scheiden :
A) Das unendlich grosse positive,
sonst beliebige q ist kein ungrades Viel
faches von ^ und liegt im ersten, vier-
ten, fünften, achten u. s. w. Quadranten.
Dann ist S cos q positiv unendlich, und:
f («+y=
B) q ist kein ungrades Vielfaches von
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g, liegt aber im zweiten, dritten, sechs
ten, neunten u. s. w. Quadranten. Dann
ist -S cos o negativ, und wie leicht zu
sehen:
f (« + v -f 9i) = P + Qi,
wo P und Q beliebige reelle Zahlen
sind, die auch unendlich gross sein
können.
C) q ist ein ungrades Vielfaches von
f, also:
cosp = 0, sinp=+l;
dann ist f(a+y + {H) ebenfalls gleich
P+Qi.
Die Discontinuität ist also derart, dass
in der Nähe des Punktes « die Function
alle Werthe annimmt. Es wird später
gezeigt werden, dass in der Nähe eines
Discontinuitätspunktes zweiter Gattung
eine eindeutige Function wenigstens ein
mal unendlich gross werden muss.
Was nun die mehrdeutigen Functio
nen anbetrifft, so kann man in der That
auf zwei Wegen mit verschiedenen Wcr-
then der Function von a nach b gelan
gen. Die Function möge in einem be
liebigen Punkte s die Werthe f l (z) und
f 2 (z>) haben, so ist es möglich, dass,
wenn man von Punkt a nach b auf zwei
verschiedenen Wegen fortschreitet und
beide Male mit demselben Werthe von/^«)
beginnt, man auf dem einen zur Func
tion f L (6), auf dem andern zu f 2 (6) ge
langt. Sei z. B. gegeben f{z) — yz,
eine Function, welche für jeden Werth
von z zwei entgegengesetzte Werthe hat.
Beginnen wir mit einem Punkte der
Abscissenaxe, der den reellen Werth a
hat, und geben wir der Function für
z~a den positiven Wurzelwerth. Sei
b——a, also ebenfalls reell. Ziehen wir
jetzt vom Anfangspunkte O aus (Fig. 62)
Fig. 62.
mit Radius Oa einen Kreis, und gehen
einmal auf dem Wege, der durch den
Halbkreis ach bezeichnet wird, dann auf
dem Wege adb von a nach h über. —
Es ist für irgend einen Punkt dieser