Quantität.
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Quantität.
ter eine Curve, welche a und b ein-
schliesst, bis nach p zurück, so ist dies
eine geschlossene Curve, denn sie führt
auf dem ersten Blatte von p nach Linie
A, geht hier heim Durchschneiden von
A auf dem zweiten Blatte nach B, und
beim Schneiden dieser Linie wieder auf
dem ersten nach p zurück. Indessen
kann man von Punkt q auf dem ersten
Blatte auf der äussern Seite der Begren
zung nach r innerhalb derselben auf
demselben Blatte gelangen. Man ziehe
nämlich von q nach C auf dem ersten
Blatte und durchschneide die Linie C,
womit man ins zweite gelangt, dann kann
man, ohne die von p gezogene Curve
zu durchschneiden, in s ins Innere ge
langen, da man sich ja auf dem zweiten
Blatte befindet, die Curve aber im ersten
gezogen ist. Durchschneidet man in i
Linie B, so gelangt man wieder ins erste
Blatt und auf diesem nach r.
Kann man auf einer Fläche n ge
schlossene Curven ziehen, welche keinen
Flächentheil begrenzen, derart, dass jede
andere eine solche Begrenzung bildet,
wenn man diese n zu Hülfe nimmt, so
sagt man, die Fläche habe einen
n-f-1 fachen Zusammenhang. Eine Func
tion z. B. mit drei Doppelpunkten hat
einen dreifachen Zusammenhang, denn
es ist leicht zu sehen, dass mit Hülfe
der durch p und q gezogenen Curven
jede andere geschlossene einen Flächen
theil begrenzt. Denkt man sich die
äusseren und inneren Seiten der Curven
p und q als Begrenzung der bis jetzt
unbegrenzten Fläche, was auch so aus
gedrückt werden kann, dass man die
Fläche in diesen beiden Curven zerschnei
det, so wird aus ihr eine einfach zusam
menhängende.
Nach dieser Einleitung lässt sich die
Theorie der Mehrdeutigkeit der Integrale
(vergleiche den Artikel: Quadratur) aus
dem Satze ableiten:
I. Lehrsatz.
„Der Ausdruck jf(z)dz, ausgedehnt
auf irgend eine geschlossene Curve, ist
dann gleich Null, wenn letztere einen
Flächentheil begrenzt, und sich innerhalb
desselben kein Discontinuitätspunkt be
findet.“
Beweis.
Man betrachte den Ausdruck:
ausgedehnt über den von der geschlosse
nen Curve begrenzten Ebenentheü. Da
Discontinuität im Innern nicht vorhan
den ist, kann die Ordnung des Integri-
rens umgekehrt werden. Man erhält mit
Berücksichtigung der Grenzen:
wenn man annimmt, dass die den x- und
y- Axen parallelen Linien die Curven
nur zweimal schneiden.
p lf Po sind die Werthe von p, welche
demselben y auf der Begrenzung, q L und
q 0 die von q, welche demselben x ent
sprechen. Das erste Integral ist vom
kleinsten Werth von y bis zum grössten,
das letztere vom kleinsten Werth von x
bis zum grössten zu nehmen, und da
beide Wege einander entgegengesetzt
sind, ist das zweite Integral mit negati
vem Zeichen zu nehmen. Statt dessen
kann man auch setzen:
erstreckt über die ganze Begrenzung.
Denn da die ganze Abscissenaxe zurück
gelegt wird, indem man alle entsprechen
den Werthe q, , dann aber die zugehö
rigen —q 0 nimmt, so kann man statt
des letztem Weges die Axe in umge
kehrter Richtung mit -f-y«» 4. h. die
ganze geschlossene Curve zurücklegen,
indem man immer das entsprechende q
nimmt. Gleiches findet für p statt.
Dies bleibt noch richtig, wenn die Be
grenzung mehr als zweimal geschnitten
wird, wenn man je zwei Punkte dersel
ben, die demselben x oder y bezüglich
entsprechen, als p v p 0 und q t , q 0 be
trachtet. Der zuerst betrachtete Ausdruck
^4- ~ sei nun gleich Null , dann ist
ox oy
auch:
f(P dx-\-q dy) = 0.
Setzen wir nun:
f{z) = x+yi, p = f{z), y = if(z>),
so ist also:
f /» di =J W*) {dx+idy)
der Null gleich, wenn man hat;
“ÄT + ~fry~~"'
eine Gleichung, welche immer erfüllt
wird, wenn f\z) eine monogene Func
tion ist.
Hieraus ergibt sich sogleich:
46*