Full text: Q (5. Band)

Quadrant (Mauer-) Astronomie. 2 
Quadrat (Geometrie). 
Figur 1. 
die Stundenzahl, welche die Uhr angiht, 
nur mit 15 zu multiplircn, um die liecta- 
scension in Graden zu haben. 
Mauerquadranten sind jetzt nicht mehr 
gebräuchlich; man bedient sich jetzt statt 
deren der Vollkreise, deren Einrichtung 
aber auf demselben Principe beruht. 
Aber auch diese Instrumente sind nur 
für solche Sterne und zu solchen Zeiten 
anwendbar, welche nicht bei Tage oder 
während der Dämmerung culminiren. 
Dies hat keinen Einfluss auf diejenigen 
Fixsterne und Planeten, welche das ganze 
Jahr oder einen grossen Theil desselben 
hindurch sichtbar sind, und bei denen 
man, da Sternen- und Sonnenzeit nicht 
gleich sind, immer eine Zeit bestimmen 
kann, wo sie während der Nacht culminiren. 
Bei solchen Sternen dagegen, die, wie 
z. B. einige Cometen, nur kurze Zeit 
sichtbar sind, bedarf man solcher In 
strumente, welche nicht bloss im Orts 
meridian, sondern in jedem beliebigen 
Meridian aufzustellen sind. Dies sind 
die Aequatorialinstrumente. 
Quadrant (Spiegel- oder Reflections-). 
Ist ganz wie der Spiegelsextant einge 
richtet (siehe den Artikel Sextant), nur 
mit dem Unterschiede, dass erstercr einen 
Viertelkreis enthält. 
Quadrat (Geometrie), Ein Parallelo 
gramm mit vier gleichen Seiten und vier 
rechten Winkeln. 
Vermöge der ersten Eigenschaft gehört 
das Quadrat zu den Rhomben oder Kau 
ten, nimmt daher an der Eigenschaft der 
selben, dass beide Diagonalen auf ein 
ander senkrecht stehen, Theil. Der letz 
tem Eigenschaft wegen gehört das Quadrat 
zu den Oblongen oder Rechtecken, und 
daher sind auch beide Diagonalen gleich. 
Bei fast allen Messungen dient das 
Quadrat als Grundeinheit der Flächen- 
massc, derart, dass man dazu immer das 
jenige Quadrat wählt, dessen Seite die 
gewählte Längeneinheit ist. Ist also ein 
Fuss oder ein Meter als Längeneinheit 
gewählt, so ist der Quadratfuss oder 
Quadratmeter die Einheit des Flächen- 
masses. 
Auf diese Ausdrucksweise beziehen sich 
alle Formeln in der Theorie der Flächen 
masse. 
Aus den ersten Sätzen der Elementar 
geometrie folgt die Art und Weise, wie 
man auf geometrischem Wege jede von 
graden Linien begränzte Figur in ein 
Quadrat verwandeln kann, und zwar ist 
der Gang hierbei der folgende. 
Aufgabe I. Eine beliebige gradlinige 
Figur oder ein Vieleck in ein anderes
	        
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