Quadrant (Mauer-) Astronomie. 2
Quadrat (Geometrie).
Figur 1.
die Stundenzahl, welche die Uhr angiht,
nur mit 15 zu multiplircn, um die liecta-
scension in Graden zu haben.
Mauerquadranten sind jetzt nicht mehr
gebräuchlich; man bedient sich jetzt statt
deren der Vollkreise, deren Einrichtung
aber auf demselben Principe beruht.
Aber auch diese Instrumente sind nur
für solche Sterne und zu solchen Zeiten
anwendbar, welche nicht bei Tage oder
während der Dämmerung culminiren.
Dies hat keinen Einfluss auf diejenigen
Fixsterne und Planeten, welche das ganze
Jahr oder einen grossen Theil desselben
hindurch sichtbar sind, und bei denen
man, da Sternen- und Sonnenzeit nicht
gleich sind, immer eine Zeit bestimmen
kann, wo sie während der Nacht culminiren.
Bei solchen Sternen dagegen, die, wie
z. B. einige Cometen, nur kurze Zeit
sichtbar sind, bedarf man solcher In
strumente, welche nicht bloss im Orts
meridian, sondern in jedem beliebigen
Meridian aufzustellen sind. Dies sind
die Aequatorialinstrumente.
Quadrant (Spiegel- oder Reflections-).
Ist ganz wie der Spiegelsextant einge
richtet (siehe den Artikel Sextant), nur
mit dem Unterschiede, dass erstercr einen
Viertelkreis enthält.
Quadrat (Geometrie), Ein Parallelo
gramm mit vier gleichen Seiten und vier
rechten Winkeln.
Vermöge der ersten Eigenschaft gehört
das Quadrat zu den Rhomben oder Kau
ten, nimmt daher an der Eigenschaft der
selben, dass beide Diagonalen auf ein
ander senkrecht stehen, Theil. Der letz
tem Eigenschaft wegen gehört das Quadrat
zu den Oblongen oder Rechtecken, und
daher sind auch beide Diagonalen gleich.
Bei fast allen Messungen dient das
Quadrat als Grundeinheit der Flächen-
massc, derart, dass man dazu immer das
jenige Quadrat wählt, dessen Seite die
gewählte Längeneinheit ist. Ist also ein
Fuss oder ein Meter als Längeneinheit
gewählt, so ist der Quadratfuss oder
Quadratmeter die Einheit des Flächen-
masses.
Auf diese Ausdrucksweise beziehen sich
alle Formeln in der Theorie der Flächen
masse.
Aus den ersten Sätzen der Elementar
geometrie folgt die Art und Weise, wie
man auf geometrischem Wege jede von
graden Linien begränzte Figur in ein
Quadrat verwandeln kann, und zwar ist
der Gang hierbei der folgende.
Aufgabe I. Eine beliebige gradlinige
Figur oder ein Vieleck in ein anderes