Addition und Subtraktion.
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anderes als die Diagonalen der Parallelogramme, gebildet ans A
und i3, resp. aus % und — ß.
Daß es in (l) und (2) auf die Reihenfolge der Glieder nicht
ankommt, ersieht man sofort aus Fig. 2. Wir können deshalb all
gemein schreiben
(3) 31 + 1S = H^
d. b. das kommutative Gesetz behält seine Gültigkeit bei der
Addition und Subtraktion von Vektoren.
Die Beziehungen (l) bis (3) sind leicht auf eine beliebige An
zahl von Vektoren zu erweitern Denn je zwei Vektoren können
zu einem vereinigt werden und demzufolge nacheinander alle Vek
toren durch einen einzigen dargestellt werden. Da es hierbei, wie
leicht aus der geometrischen Konstruktion zu ersehen ist, auf die
Gruppierung der Vektoren untereinander nicht
ankommt, so können wir z. B. für drei Vek
toren die Identität schreiben
(4) A + [ß + ®) = (3C + ß) + C.
Diese Gleichung drückt die Gültigkeit des
assoziativen Gesetzes aus.
Fügt man eine beliebige Anzahl von Vek
toren so zusammen, daß der Anfang des einen
mit dem Ende des andern zusammenfällt, so folgt aus (1) bis (4),
daß die Strecke, welche den Anfangspunkt des ersten Vektors mit
dem Endpunkt des letzten verbindet, nach Größe und Richtung
gleich sein wird der Summe der gegebenen Vektoren. Da man jeden
der zu addierenden Vektoren beliebig klein nehmen kann, so er
hellt hieraus ohne weiteres die Bedeutung des Integrals
b
(5) X =fdl,
wo d l eines der gerichteten Linieneleraente einer beliebigen Raum
kurve bedeutet. Dieser Vektor A ist nichts anderes als ein Vektor,
der die beiden Endpunkte a und h der gegebenen Kurve verbindet.
Ist die Kurve geschlossen, so folgt unmittelbar
a
(6) % =fdl = Jdi = 0.
a L
Hierbei bedeutet X, wie später stets in diesem Buche,
eine geschlossene Kurve.
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