176
§ 26. Der Pascalsche Satz.
sei 1, 2, 3, 4, 5, 6; die Seite 12 werde mit a, 23 mit b', 34
mit c, 45 mit a', 56 mit b, 61 mit c' bezeichnet.
Um die Untersuchung
zu erleichtern, führen wir
kurze Symbole ein. So möge
die Gerade a die Gleichung
haben;
aj Xj -}- a 2 x 2 -J- 33X3 = Oj
dann soll das Zeichen a die
linke Seite dieser Gleichung
bedeuten. Die entsprechen
den Symbole führen wir bei
den übrigen geraden Linien
ein. Da wir zudem die Glei
chung einer Geraden mit
einem beliebigen konstanten
Faktor multiplizieren können,
dürfen wir die Forderung,
dafs die Geradenpaare a und
a', b und b', c und c sich
auf der Geraden r" schneiden,
durch die Gleichungen aus-
drücken:
a — a' = r"
(4) b — b' = r"
c — c — r".
Wir führen jetzt eine neue Gerade ein durch die Gleichung:
—■ a" = b + c'.
Die rechte Seite dieser Gleichung ist aber nach (4) auch gleich
(r' + b) -F (c — r") = b + c.
Indem wir in ähnlicher Weise die Symbole h" und c" ein
führen, erhalten wir die sechs Gleichungen:
(5) a" + b + c = 0, a + b' + c" = 0, a + b" + c = 0.
(6) a" + b' + c = 0, a' + b -f c" = 0, a + b" + c' = 0.
Die Gerade a" geht hiernach durch den Schnitt der Geraden
b und c' und den der Geraden b' und c; sie ist also die Gerade 36.
Ebenso stellt b" die Gerade 25 und c" die Gerade 14 dar. Es
sind dies die geraden Linien, welche je einen Eckpunkt mit dem