VORWORT.
Durch Herausgabe dieser kleinen Schrift beabsichtige ich keines
wegs einen neuen wichtigen Beitrag zu der, für eigentliche Mathe
matiker sehr interessanten, Theorie der hohem Gleichungen zu
liefern. Es ist vielmehr meine Absicht, darauf hinzuweisen, wie,
ungeachtet der sonst höchst verdienstvollen Bemühungen eines
Fourier, Drobisch und besonders Gräffe, sämmtliche Wurzeln einer
hohem numerischen Gleichung aufzufinden und zu berechnen, den
noch der practische Theil bisher dem theoretischen bedeutend an
Ausbildung und Bequemlichkeit im Operiren nachsteht, und nicht
etwa blos für Schüler der Mathematik, sondern auch sogar für Ma
thematiker selbst. Dieser Umstand hat auch bisher verhindert, aul
den Schulen die hohem Gleichungen zu einem gleich leichten und
verständlichen Unterrichts - Gegenstände, wie die Gleichungen des
ersten und zweiten Grades zu machen. Wie ich es nun versucht
habe, durch die in diesem Schriftchen vorgetragene neue Auf
lösungsmethode zu zeigen, dass dem erwähnten üebelstande wohl
abzuhelfen ist, wird die meinem Schriftchen sich widmende nähere
aufmerksame Betrachtung leicht selbst linden, und ich begnüge mich,
auf den §. 12, ganz besonders hinzuweiseri. Ob es mir gelungen
ist, durch meine neue Auflösungsweise das Berechnen sämmtlicher
Wurzeln einer gegebenen hohem numerischen Gleichung rein ele
mentar und in Bezug auf den eigentlichen practischen Theil, ohne
sich um irgend eine theoretische Rücksicht bekümmern zu brauchen,
völlig mechanisch zu machen, kann nicht die Kritik, sondern nur
die Erfahrung derjenigen Rechner bestimmen, welche die Wurzeln