Transcendente krumme Linien.
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seyn, wie diejenige der Verhältnisse der Ausschnitte AMQ,
AM'R, zwischen denen jener inne liegt, und welche gleich zu
werden streben, zu demselben Bogen N N'. tyftcin wird hieraus
schließen, daß, wenn der Flächeninhalt A D M durch s dargestellt
wird, sein Differential-Coefficient
a s _AjM X M Q ii*
dt “ 2NN' — 2
seyn muß , oder daß man hat:
§. 121.
Das zweite Differential d 2 u, wird das Erste Glied des nach
Potenzen von N N' entwickelten Unterschiedes M"Q' — JVI'Q seyn
(§.60.); und man muß bemerken, daß, wenn man den Bogen
NN' als konstant annimmt, oder den Winkel t sich immer um
dieselbe Größe ändern läßt, die Bogen QM, Q'M' darum noch
nicht einander gleich sind; denn sie haben verschiedene Halbmesser.
Man könnte hieraus die, auf den Mittelpunkt der Krümmung,
so wie auf die Abgewickelte, bezüglichen Ausdrücke herleiten; allein
ich ziehe es vor, die in Bezug auf rechtwinklige Coordinaten ge
fundenen Ausdrücke, auf die durch Polar - Coordinaten bestimmten
krummen Linien, anzuwenden, weil dieses Verfahren uns Gele
genheit darbietet, die Coordinaten des einen Systems in die des
andern zu verwandeln. Es wird dieses um so nützlicher seyn, weil
man zuweilen algebraische krumme Linien auf Polar - Coordinaten
bezieht, wie dieses besonders bei den Linien der zweiten Ordnung
der Fall ist, indem man ihren Brennpunkt zum Pole wählt.
§. 122.
Der größern Einfachheit wegen, will ich den Punkt A zum Mg. 33.
Anfangspunkt der rechtwinklichen Coordinaten
AP —x, PM = y,
annehmen, und, um die Lage der Abscissen - Are AD festzustellen,
will ich den zwischen jener Äre, und dem Anfangspunkte O des
Bogens t, begriffenen Bogen Q O mit m bezeichnen. Zieht man
P M senkrecht auf AD, und bemerkt, daß der Winkel MAP vom
Bogen N Q —t— in gemessen wird, so findet man
rM - =ip+PM,
A P = A M cos N Q,
PM=: AM sin NQ, oder
Lacroix Diff«s«nt.
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