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Vorbegriffe rc.
v y —V
v'— v u y — u
x'—X x y X
u' — u
dv *)
und folglich in der Grenze: ~ ^ •
° d x dx
d u
§. 10.
Ich werde nun das Vorhergehende benutzen, um die Diffe
rentiale derjenigen Functionen aufzufinden, welche in den Ele
menten der Algebra zur Sprache kommen, d. i. der Summen,
der Unterschiede, der Produkte, der Quotienten, der Potenzen
und der Wurzeln.
Erstens seyen mehrere von x abhängige Größen, die man ein
zeln zu differentiiren weiß, mittelst Addition und Subtraktion mit
einander verbunden, wie in u-)-v-w. Wenn die Substitu
tion von x-j-dx für X, u in u-f-cf, v in v + /? und w in
w-j-/ verwandelt, so wird der Ausdruck u + v—w werden:
u-f-v — w -}-■ cc -j- ß — y.
Das Verhältniß der Aenderung jenes Ausdrucks d. i. der Größe
a+ß — y und des Zuwachses dx der Veränderlichen x, wird
demnach seyn: ß -f -ß— ß—,
dx dx dx
eine Größe, deren Grenze p-s-q — r seyn wird, wenn wir durch
p, q, r die respektiven Grenzen der einzelnen Verhältnisse . . .
d*x' dx' Ix' und wenn man die Größe p-j-q-r
mit dx multiplicirt, so wird pdx-s-qdx —rdx das Diffe
rential der gegebenen Function u-j-v—w seyn; allein pdx, qdx,
rdx sind die eigenen Differentiale der Functionen u, V, w, und
man bezeichnet sie durch du, dv, dw; folglich hat man:
„ d (u -j- V — w) = d u -j- d v — dw“,
d. h. man erhält das Differential einer Function
von x, die aus mehreren Gliedern besteht, wenn
man die Differentiale sämmtlicher Glieder nimmt,
und die Vorzeichen der Glieder auch den respekti
ven Differentialen vorsetzt.
*) Setzt man in diesem letzten Resultate u---->v, so hat man sogleich
daö vorhergehende. B.