Funct. von mehreren Veränderlichen.
ad
1
war, indem er vorgeschlagen, jenes letzte Verhältniß durch
anzudeuten: und weil dieses Verhältniß seltener vorkommt, als
der Differential - Coefficient, so hatte er für diesen letzteren das ein
fachste Zeichen gewählt, welches einer Theorie der Bezeichnungen
völlig angemessen ist — während Euler gerade umgekehrt verfuhr.
tz. 46.
Da die Resultate der Differential - Rechnung von den Zuwach
sen der Veränderlichen unabhängig seyn müssen, so kann das Ver-
- . 1
haltniß — du nur in so fern einen bestimmten Sinn haben, als
die Veränderlichen x, y, z, wenigstens implicite, Functionen von
t sind, und alsdann drückt du das Differential einer, aus einer
beliebigen Anzahl von Functionen von derselben Veränderlichen, zu
sammengesetzten Function aus. Denn nimmt man an, daß die
Veränderlichen x, y, z von der Veränderlichen t abhängen, und
substituirt für die Zuwachse g, h, k, 1, Ausdrücke von der Form
dt, p d t, q d t, rdt,
so wird das Aggregat der Glieder, welche dt nur in der ersten
Potenz enthalten werden, aus denjenigen bestehen, worin die Zu
wachse g, h, k, l diese Potenz nicht überschreiten und nicht mit
einander multiplicirt sind: man wird also wie in §. 41. haben
du du ,du . .du ,
■l u = JT <l t + t|T pJt + j- q cI t + d —rdt, »der
du .du .du. .du,
; — d t -J- — dx 4- — d y -4- — dz
dt dx dy J T dz
wenn man fürpdt,qdt,rdt die Differentiale dx, dy, dz
substituirt, welche durch jene Größen dargestellt werden.
Also ist das Differential einer, aus einer belie
bigen Anzahl von Functionen von derselben Ver
änderlichen, zusammengesetzten Function, gleich
der Summe ihrer partiellen Differentiale, bezo
gen auf jene Functionen.
Die Regel des §. 11. ist nur ein besonderer Fall des oben aus
gesprochenen Satzes; denn nimmt man u = txyz, so wird der
selbe geben
du — xyzdt + tyzdx + txzdy-f-txydz.
Eben so erhält man, wenn u = tj ,
d u — y tJ— 1 d z -f- xJ d y 1 z,