zu erhalten. *)
dy
Von der Integration der Differential-Gleichungen
mit zwei Veränderlichen.
Von der Trennung der Veränderlichen in den Differen
tial-Gleichungen von der ersten Ordnung.
§. 282.
In dem Vorhergehenden wurde vorausgesetzt, daß die Dif
ferential - Coefsicienten der gesuchten Function unmittelbar durch
die unabhängige Veränderliche ausgedrückt waren. Allein am
öftesten hat. man nur eine Differential-Gleichung, welche jene
Function mit enthält. In der ersten Ordnung hat diese Diffe
rential-Gleichung, wenn sie nur vom ersten Grade in Bezug
auf dx und dy ist, nothwendig folgende Form:
Mdx -j-Ndy = o ;
*) Leibnitz, dem man diesen Lehrsatz verdankt, nannte ihn, „differen-
tiatio de curva in ciirvam“, weil er bei der Aufgabe, welche er auf
zulösen suchte, von einer krummen Linie zu einer andern von derselben
Gattung überging, indem er eine Constante variiren ließ.
Man gelangt Zu demselben Lehrsatz ebenfalls, wenn man unmit
telbar das Differential von /Mdx in Bezug auf y sucht; denn es ist
einleuchtend, daß man, um dieses Differential zu erhalten, y durch
y + dy, in der Function /Mdx, ersetzen muß, welche letztere alsdann
wird:
weil das Integrationszcichen sich nur auf die Veränderliche x bezicht;
man erhalt also, wie oben: