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Vollständlge Dlffercntialglei ch u tt g e tt.
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Statt finden, wenn eine neue Bedingungsgleichung befriedigt wird,
die ich an dem Beispiele
Pdx 2 -4- Qdy 2 -j- Rdz 2 -|-2Sdxdy-J- 2Tdxdz -j- 2Vdydz = o
erläutern will. Damit diese Gleichung von einer primitiven Glei
chung u — c herrühren kann, muß sie vor allem auf die Form
P'dx -j- Qd j -f- R'dz — o
zurückführbar seyn (339.) oder, was dasselbe ist, müssen bei Aust
lösung derselben in Bezug auf eines der Differentiale die beiden
andern frei vom Wurzelzeichen seyn. Allein dies geschieht nicht
immer; denn man hat
dz |—Tds
Vdy
-±f (T 2 — PR) dx ’-f 2 (TV— RS) dxdy + (V 2 — QR)dy 2 },
und wenn die Größe unter dem Wurzelzeichen kein vollständiges
Quadrat ist, oder wenigstens wenn man nicht hat
(T V — RS) 2 ==’ (T 2 — PR) (V 2 — QR),
so werden die Differentiale dx und dy unter dem Wurzelzeichen
gefangen bleiben. Im Allgemeinen muß die gegebene Gleichung,
welches ihr Grad in Bezug auf dz, dx, dy seyn mag, nachdem
sie nach den Potenzen von dz geordnet werden, in Factoren von
der Form
dz — pdx— qdy=o
zerlegbar seyn.
Von den vollständigen DifferenLialgleichungeNf welche
den Bedingungen der Jntegrabilität nicht genügen.
§. 342.
Ich habe im tz. 339. gezeigt, daß eine Differentialgleichung
von der ersten Ordnung mit drei Veränderlichen von der Form
P dx + Q dy -|- Rdz = o
nur dann durch eine Function von zwei Veränderlichen befriedigt
werden kann, wenn die Gleichung
dy dy dx dx L dz dz
für sich identisch ist; allein nimmt man eine beliebige Abhängig
keit zwischen x, y und z auf, so verwandelt man die gegebene
Gleichung in eine andere, welche nur noch zwei von jenen Ver
änderlichen enthalten und folglich die eine von diesen in Function
der andern bestimmen wird.
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