Zusatz zur Berechnung elliptischer Elemente.
(Methode des Verfassers.)
Obschon durch die Methoden von Gauß und anderen Astronomen
die Lösung des Bahnproblems für praktische Zwecke eine Stufe der
Vollkommenheit erreicht hat, die in sachlicher und formaler Beziehung
kaum noch einer Verbesserung fähig ist, so kann es doch keinem Zweifel
unterliegen, daß dies nicht die einzigen Wege sind, die zum Ziele
führen, und die Vortrefflichkeit jener Methoden darf gewiß nicht von
weiteren Lösungsversnchen abhalten. Solche Versuche, wenn sie nur
neu und nicht geradezu verfehlt sind, werden immer einen gewissen Wert
haben, wenn derselbe auch bloß darin bestehen sollte, zu ferneren Unter
suchungen nach dieser oder jener Richtung hin anzuregen. Jedenfalls ist
dies der nächste Zweck des Verfassers bei Mitteilung des folgenden
Verfahrens.
Im Hilfssatze (F) haben wir das (vom Verfasser zuerst in der
Halleschen Wochenschrift gegebene) Flächenverhältnis:
F t, r 2 r 3 cos v, 2 + t 2 r, r, cos v, T
__ _ X r/ ' • • • • W
kennen gelernt, welches für kleine und gleiche Zwischenzeiten eine fast
mathematische Genauigkeit besitzt.
Setzen wir:
r. = r,
r 2 = r, + Ar,
r 3 = r 2 + Ar, -j- A 2 r„
so daß die algebraischen Größen Ar, und A 2 r, bezw. die erste und
zweite Differenz der Leitstrahlen bedeuten, dann wird unter den be
ständigen Voraussetzungen des Problems A 2 r, eine kleine Größe der
zweiten Ordnung sein, wenn Ar, als Größe der ersten Ordnung
betrachtet wird. Auch ist A 2 r, von gleicher Ordnung mit (Ar,) 2 .
Aus den vorstehenden Gleichungen folgt nun sofort:
2 r 2 2 = r, 2 4- r 3 2 — ¡2 (A r,) 2 2 r 3 A 2 r, — (A 2 r,) 2 }
und durch Substitution dieses Ausdrucks geht das obige Verhältnis
über in: